SPD fordert bessere Taktung für Linie 12
Lübeck - St. Gertrud: Archiv - 22.01.2024, 12.17 Uhr: Der SPD-Ortsverein Karlshof-Israelsdorf ist von diversen Anwohnern über teils massive Verspätungen oder Ausfälle der Linie 12 in den letzten Wochen informiert worden. Dazu schreiben die Politiker in einer Mitteilung: „Bekannterweise hängen die Schwierigkeiten teilweise mit dem hohen Krankenstand und den Baustellen zusammen.“Trotzdem hatte sich Axel Brunkow, Co-Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Karlshof-Israelsdorf, wegen dieser Schwierigkeiten an die Stadtwerke Lübeck mobil gewandt und außerdem eine 20-minütige Taktung der Buslinie „12“ gefordert.
„Die Linie 12 ist die einzige Linie, die direkt in die beiden Stadtteile hineinführt. Ansonsten bleiben nur die Linien an der Travemünder Allee“, sagt Axel Brunkow. „In den beiden Stadtteilen hat sich in den letzten Jahren die Bevölkerungsstruktur geändert. Viele junge Familien mit schulpflichtigen Kindern sind zugezogen.“
Die Stadtwerke wiesen laut SPD in ihrer Antwort darauf hin, dass die Linienwege gerade überprüft würden. Dazu entwickele die Firma Ramboll Deutschland GmbH einen für den Raum Lübeck integrierten Taktfahrplan. Ziel sei eine bessere Taktung auf den Hauptstrecken sowie teilweise auch andere Linienverläufe.
Der SPD-Ortsverein hat daraufhin noch einmal die Stadtwerke mobil als auch die Lübecker Verwaltung angeschrieben und auf die Dringlichkeit einer 20-minütigen Taktung der „12“ für Karlshof und Israelsdorf hingewiesen. Dazu gehört dem Ortsverein zufolge auch das Argument, dass ein besseres Angebot durchaus mehr Fahrgäste nach sich ziehe.
Der Verkehrswendebeauftragte der Hansestadt Lübeck hat die Anfrage schnell und ausführlich beantwortet: „Momentan ist die Hansestadt Lübeck mit der Neukonzeption des neuen Regionalen Nahverkehrsplans (RNVP) befasst. Dazu hat die Verwaltung mittlerweile ein Verkehrsmodell als objektives Prüfinstrument im Einsatz. Damit kann ermittelt werden, wo zunächst einmal die größten Potentiale und das beste Verhältnis von Nutzen zu Aufwand für Taktverdichtungen liegen.“
Ob auch im Nebennetz, wie bei der Linie 12, eine engere Taktung umgesetzt wird, sei letztlich eine politische Entscheidung, so die SPD in ihrer Mitteilung. „Die Bürgerschaft hat beschlossen, dass Lübeck bis 2035 klimaneutral werden soll. Die Stadt Lübeck erklärt häufig, den ÖPNV auszubauen, nicht zuletzt, um diese selbst vorgegebenen Klimaziele zu erreichen. Die schlichte Frage lautet nun: Wie viel ÖPNV soll es denn sein und wie viel darf es am Ende kosten?“
Der SPD-Ortsverein will sich jedenfalls weiterhin für eine 20minütige Taktung bei der Linie 12 einsetzen.
Der SPD-Ortsverein Karlshof-Israelsdorf fordert einen 20-Minuten-Takt für Buslinie 12. Foto: SPD
Text-Nummer: 163736 Autor: SPD/red. vom 22.01.2024 um 12.17 Uhr