Der Winter ist noch nicht vorbei

Lübeck: Archiv - 28.01.2024, 18.08 Uhr: Nach den Stürmen der vergangenen Woche drängte es die Menschen am Sonntag zum ausgedehnten Spaziergang an die Ostseeküste. Die Strände waren voll und auf den Baustellen der A1 gab es die ersten Ausflugs-Staus des Jahres. Harald Denckmann gibt einen Ausblick auf die weitere Entwicklung beim Wetter.

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Das Wort vom 'Vorfrühling' machte bereits die Runde. Ganz so schnell wird das aber nicht kommen. Bereits für die darauffolgende Woche sind bereits wieder Tagestemperaturen um den Gefrierpunkt in den Modellen erkennbar. Mitteleuropa gerät unter Tiefdruckeinfluss und in der Begleiterscheinung zu den damit verbundenen Fronten kann es durchaus auch noch einmal zu eingebundenen Schneefällen kommen.

Zunächst einmal sind wir aber in diesen ersten Februartagen noch unter Hochdruckeinfluss und werden ein paar schöne Tage bis zum kommenden Wochenende erleben. Schließlich stehen uns ja wettertechnisch markante Tage bevor.

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Ein bisschen Folklore gehört zum Wetterbericht schließlich dazu und deshalb gibt es jetzt ein paar Bemerkungen zum anstehenden Lichtmess-Tag. Man könnte denken da steht jemand mit der Stoppuhr und misst die Tageslänge. Das ist natürlich nicht der Fall. Der 2. Februar markiert im Kirchenkalender den 40. Tag nach Weihnachten. An diesem Tag geht auch die Weihnachtszeit offiziell zu Ende und die Christbäume sollten aus den Kirchen entfernt werden. Licht spielt aber irgendwie doch eine Rolle. Am 2. Februar geht die Sonne in unseren Breiten nämlich um 8 Uhr auf und um 17 Uhr erst wieder unter. Von da an nimmt die Tageslänge bis Anfang Juni wieder täglich etwa drei, später sogar vier Minuten zu. Mit anderen Worten, am kommenden Freitag ist die dunkle Jahreszeit für diesen Winter endgültig überstanden. Die Zeichen stehen auf Frühling. Auch die Sonne wird bereits wieder spürbar kräftiger. In den ersten Tagen des Februar wird sie schon wieder eine Mittagshöhe von 20 Grad über dem Horizont erreichen.

Nur einer darf da jetzt noch mitreden, und das ist 'Phil', das Murmeltier aus Pennsylvania, USA. Traditionell wird Phil am 2. Februar, dem Murmeltiertag, morgens aus seinem Bau geholt. Wenn Phil seinen Schatten sieht, dauert der Winter noch an. Wenn die Sonne nicht scheint, kommt ein schneller Frühling, so heißt es zumindest in der weltberühmten Legende.

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Bei uns dürfte der Murmeltiertag eher wolkenverhangen und sogar regnerisch ausfallen. Gleich nach dem 2. Februar wird es zwar bei uns noch einmal kälter, wie lange das anhalten wird ist allerdings noch nicht abzusehen. Da die Tiefdruckgebiete sich in den letzten Wochen eher die Klinke in die Hand geben, tippe ich aus heutiger Sicht eher auf einen milderen Verlauf des Februars. Das ist aber nur eine grobe Einschätzung, festlegen mag ich mich da noch nicht. Bis Mitte des Monats wird es aber noch einmal kalt, darauf deuten alle Anzeichen hin.

Viele Ausflügler haben die Sonne auf den Promenaden genossen. Fotos: Karl Erhard Vögele, Grafik: Harald Denckmann

Viele Ausflügler haben die Sonne auf den Promenaden genossen. Fotos: Karl Erhard Vögele, Grafik: Harald Denckmann


Text-Nummer: 163863   Autor: Harald Denckmann   vom 28.01.2024 um 18.08 Uhr

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