FFF zum Streik im Nahverkehr: Dieser Streik ist auch ein Klimastreik

Lübeck: Archiv - 31.01.2024, 09.59 Uhr: Für Freitag, den 02.02.2024, hat die Gewerkschaft ver.di im Zuge der Tarifverhandlungen im Nahverkehr in ganz Deutschland zu Streiks aufgerufen (Wir berichteten), so auch in Lübeck. Gemeinsam mit den Kollegen der Stadtwerke Lübeck mobil werden am Freitag auch Aktivisten dabei sein, die im Rahmen der Kampagne “Wir fahren zusammen” von Fridays for Future und ver.di für gute Arbeitsbedingungen und einen Ausbau des ÖPNV kämpfen.

Dazu schreibt Fridays for Future Lübeck in einer Mitteilung: „Die Arbeitsbedingungen im Nahverkehr sind denkbar schlecht. Die hohe Arbeitsbelastung spiegelt sich im Krankenstand der Kollegen und der Druck wächst: Bis 2030 werden bundesweit 100.000 Beschäftigte im Nahverkehr fehlen. Die Beschäftigten im Nahverkehr sind täglich für ihre Fahrgäste im Einsatz, die verfehlte Verkehrspolitik der letzten Jahrzehnte darf nicht weiter auf ihrem Rücken ausgetragen werden.

Der massive Personalmangel hat Konsequenzen, die alle zu spüren bekommen. Fahrtausfälle, überfüllte Busse und Linienstreichungen sind Alltag.“

“Wir streiken für gute Arbeitsbedingungen für die Kollegen, die uns alle jeden Tag zur Schule, zur Arbeit oder zu Freunden bringen. Ohne sie bleiben Junge wie Alte, Menschen mit Kinderwagen oder Rollator und alle, die sich kein Auto leisten können, auf der Strecke”, so Katharina Esse von Fridays for Future Lübeck.

In den vergangenen Monaten wurde durch die Zusammenarbeit von Fridays for Future, ver.di
und Kollegen ein starkes Bündnis aufgebaut und Unterstützung für die Forderungen in der
Stadtgesellschaft organisiert.

“Dieser Streik ist auch ein Klimastreik, denn in Zeiten, in denen die Klimakrise eskaliert und die Politik zwischen Arbeitsverweigerung und Ideenlosigkeit feststeckt, ist für uns klar: Für eine zukunftsfähige Mobilität brauchen wir mehr Bus und Bahn und das kann nur gemeinsam mit den Beschäftigten gelingen!”, so Jonathan von Werder von Fridays for Future Lübeck.

“Wir lassen nicht länger zu, dass Verkehrsminister Wissing unseren Nahverkehr vor die Wand fährt, sondern tun uns jetzt zusammen und fordern das ein, was wir alle zum Leben brauchen.”

Hinweis: Die LVG, die Betreiberin der Buslinien im nördlichen Bereich von Lübeck, ist nicht Teil der Tarifauseinandersetzung.

Auch Aktivisten von „Fridays For Future Lübeck“ wollen beim Streik am Freitag dabeisein. Foto: Archiv

Auch Aktivisten von „Fridays For Future Lübeck“ wollen beim Streik am Freitag dabeisein. Foto: Archiv


Text-Nummer: 163903   Autor: FFF/red.   vom 31.01.2024 um 09.59 Uhr

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