Generalkonsulin der Ukraine dankt Universität und UKSH

Lübeck: Archiv - 01.02.2024, 21.29 Uhr: Erleichterung war Generalkonsulin Dr. Iryna Tybinka anzumerken, als sie am Donnerstagnachmittag am Biomedizinischen Forschungszentrum der Universität Lübeck eintraf. Gerade war in Brüssel der diplomatische Durchbruch gelungen, und die lange blockierte Hilfe für die Ukraine konnte auf den Weg gehen. Harald Denckmann hat den Besuch für uns begleitet.

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Für lange und nachhaltige Hilfe von Universität und UKSH konnte sie sich dann bei ihrem Besuch der Einrichtungen herzlich bedanken. Sie tat das mit sehr ehrlichen Worten, indem sie die manchmal verzweifelte Lage der Wissenschaften in der Ukraine beschrieb. Gleichzeitig betonte sie, dass der Wissenschaftsbetrieb unbedingt am Leben gehalten werden muss, denn nach dem Krieg kommt der Wiederaufbau, und da braucht man weiterhin alle Kräfte und internationale Freunde. Die hat das Land, das wurde in den Vorträgen an diesem Nachmittag ganz unmittelbar deutlich.

Eine Welle der Hilfsbereitschaft aus Lübeck rollte bereits zehn Tage nach dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg auf die Ukraine an. Zahllose Hilfslieferungen mit medizinischem Gerät, Medikamenten und Verbandsmaterial wurden in kürzester Zeit und danach regelmäßig immer wieder auf den Weg geschickt.

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Viele ehrenamtliche Helfer waren dabei beteiligt, unter anderem auch der Chirurg Dr. Hryhoriy Lapshyn und seiner Frau Dr. Olha Lapshyna, die von Beginn an dabei waren und die Ukraine Hilfe auf dem Lübecker Campus koordinierten.

Prof. Jens Scholz zeigte in seinem Vortrag eine Folie mit zahllosen Dankschreiben, die ihn dafür aus allen Teilen der Ukraine erreichten. Am Ende seines Vortrages hatte man das Gefühl, hier wurde über eine langjährige erfolgreiche Wissenschaftspartnerschaft berichtet, wenn nicht der Schatten eines furchtbaren Krieges über allem lasten würde. Dieses Gefühl beschlich auch alle, als Professor Jürgen Prestin Bilder von Mathematikertagungen aus glücklichen Tagen in Odessa zeigte oder als der Chef der Chirurgie, Professor Tobias Keck Bilder von gemeinsamen Fortbildungen mit ukrainischen Forschern zeigte, die neue Operationstechniken an der Bauchspeicheldrüse erprobten. Jetzt kommen auch viele Verwundete in die Lübecker Klinik, weil anderen Ortes Mittel, Material und Geräte fehlen, sie fachgerecht zu versorgen.

Die Generalkonsulin hat sich ein Bild von all dem machen können und sich bei Deutschen und anwesenden Ukrainern herzlich bedankt, denn aus vielen Sparten des Universitäts- und Klinikbetriebes kamen Ukrainische Studierende, Ärzte und Pflegekräfte zusammen, um Dr. Iryna Tybinka persönlich zu begrüßen.

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Die Präsidentin der Universität Gabriele Gillesen-Kaesbach hatte sie alle zusammengerufen. Eigentlich sollte sie ja gar nicht mehr amtieren. Deshalb steht hinter ihrem Namen in der Einladung jetzt immer Präsidentin (m.d.W.d.G.b). Das ist keine neumodische Funktionsbezeichnung aus der Start-Up Szene, sondern steht für 'mit der Wahrnehmung der Geschäfte beauftragt.' Bis zur immer noch anstehenden Klärung ihrer Nachfolge hat sie sich bereiterklärt, der Universität vorerst weiter zu dienen.

Im Original-Ton hören Sie Interviews von Harald Denckmann mit Dr. H. Lapshyn und Dr. Olha Lapshyna, mit Generalkonsulin Iryna Tybinka und der Uni-Präsidentin Gabriele Gillesen-Kaesbach.

Uni-Präsidentin Gabriele Gillesen-Kaesbach und Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Jens Scholz, CEO des UKSH, mit der Generalkonsulin Dr. Iryna Tybinka (vorne). Fotos, O-Ton: Harald Denckmann

Uni-Präsidentin Gabriele Gillesen-Kaesbach und Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Jens Scholz, CEO des UKSH, mit der Generalkonsulin Dr. Iryna Tybinka (vorne). Fotos, O-Ton: Harald Denckmann


Hier hören Sie den Originalton:

Text-Nummer: 163946   Autor: Harald Denckmann   vom 01.02.2024 um 21.29 Uhr

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