Kirchenkreis unterstützt Forschungsprojekt Lübecker Märtyrer

Lübeck: Archiv - 01.03.2024, 13.53 Uhr: Der Evangelisch-Lutherische Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg unterstützt mit 5000 Euro das von der Erzbischöflichen Stiftung Lübecker Märtyrer initiierte Forschungsvorhaben zu den vier Lübecker Geistlichen, die 1943 von den Nationalsozialisten hingerichtet wurden.

„Wir freuen uns sehr über diese großzügige Unterstützung, die vor allem auch ein Zeichen unserer ökumenischen Verbundenheit ist. Die Bedeutung der drei katholischen Kapläne Johannes Prassek, Eduard Müller und Hermann Lange sowie des evangelischen Pastors Karl Friedrich Stellbrink auch wissenschaftlich stärker herauszuarbeiten, wird – so hoffen wir – einen wichtigen Beitrag zur Geschichte des Widerstands in Lübeck leisten“, sagt der Vorsitzende des Stiftungsrats, der katholische Propst Christoph Giering. Die evangelische Pröpstin Petra Kallies hält dazu fest: „Der Kirchenkreisrat Lübeck-Lauenburg hat das Gedenken an die Lübecker Märtyrer stets mit großem Interesse begleitet und den Aufbau und die Arbeit der Gedenkstätte Lutherkirche unterstützt. Eine umfassende wissenschaftliche Auswertung des Materials steht noch aus und erscheint für die Weiterführung des Gedenkens unabdingbar.“

Die vier Geistlichen hatten sich vor allem gegen die Euthanasie-Politik der Nationalsozialisten gewandt und waren dafür am 10. November 1943 im Gefängnis am Holstenglacis in Hamburg durch das Fallbeil hingerichtet worden.

Das im vergangenen Jahr gestartete kirchengeschichtliche Forschungsprojekt „Lübecker Märtyrer“ greift den bisherigen Forschungsstand kritisch auf und ergänzt ihn, wo neue Erkenntnisse und Fragestellungen es erfordern. Als Ergebnis soll eine wissenschaftliche Publikation entstehen. Im Zuge dieser Arbeit soll ein Ausbau der Sammlung und Digitalisierung der historischen Quellen erfolgen, um zukünftige Forschungen zu erleichtern und das Archivgut zu sichern. Das Projekt wird von Professor Dr. Sebastian Holzbrecher und Jochen Proske durchgeführt und vom katholischen Erzbistum Hamburg und dem katholischen Bistum Osnabrück sowie der Friedrich Bluhme und Else Jebsen-Stiftung maßgeblich finanziert.

Pröpstin Petra Kallies bezeichnet die wissenschaftliche Auswertung als unabdingbar. Foto: Marco Heinen

Pröpstin Petra Kallies bezeichnet die wissenschaftliche Auswertung als unabdingbar. Foto: Marco Heinen


Text-Nummer: 164473   Autor: Stiftung   vom 01.03.2024 um 13.53 Uhr

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