Kosten und Bürokratie: Gemeinnützige schließt soziale Einrichtungen

Seit 1954 unterstützt „Die Gemeinnützige“ Familien in Schwierigkeiten. So konnten von den Mitarbeitern der Gemeinnützigen Kinder betreut werden, deren Eltern krank waren, oder es konnte in anderen Notlagen geholfen werden.

Durch die Haushilfe, die 1979 gegründet wurde, sollte es älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern ermöglicht werden, länger in ihrer eigenen Wohnung leben zu können. Diese Unterstützung wurde auch dringend benötigt, denn es gab in dieser Zeit nur von wenigen Stellen Hilfsangebote.

„Durch die gesellschaftlichen Entwicklungen in den letzten Jahren haben sich die Voraussetzungen für die Arbeit unserer Dienste stark gewandelt“, schreibt die Gemeinnützige nun in einer Mitteilung und nennt die Gründe für die Schließung der beiden sozialen Einrichtungen: „Durch den Aufbau der Pflegeversicherung wurden neue Bedingungen geschaffen, und viele Reglementierungen zum Daten- und Arbeitsschutz sowie die stetig zunehmenden Dokumentationsvorschriften erhöhten den organisatorischen Aufwand für uns immens. Dadurch konnten manche Hilfeleistungen von den beiden Einrichtungen nicht mehr angeboten werden. Daneben gab es eine Reihe von Kostensteigerungen. Das von der Gemeinnützigen auszugleichende jährliche Defizit erreicht inzwischen eine Höhe, die von uns nicht mehr getragen werden kann, ohne die vielen anderen Aufgaben und Initiativen der Gemeinnützigen aufgrund unseres begrenzten Budgets über das Maß zu gefährden. „

Für die beiden Einrichtungen der Gemeinnützigen bedeutet dies, dass sich die Dienste nicht mehr aufrechterhalten lassen. So hat die Vorsteherschaft den schweren Beschluss gefasst, dass die „Familien- und Seniorenbetreuung“ und die „Haushilfe für ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger“ nicht mehr weitergeführt werden können. Beide Einrichtungen stellen daher zum 31.12.2024 ihre Dienste ein. Dies bedauere man sehr, schreibt die Gesellschaft in ihrer Mitteilung.

In den letzten Jahren hätten sich aber viele andere professionelle Dienste etabliert, die diese Hilfen in gleicher oder ähnlicher Form anbieten könnten. „Die Gemeinnützige“ zeigt sich zuversichtlich, dass sich für die von ihrem Beschluss betroffenen Menschen eine zufriedenstellende Lösung ergibt, heißt es in einem Schreiben. „Dabei wird die Gemeinnützige gerne beratend zur Seite stehen“.

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Die Gemeinnützige schließt zwei ihrer wichtigen sozialen Einrichtungen zum Jahresende. Foto: Archiv/HN

Text-Nummer: 164707   Autor: Gemeinnützige/red.   vom 13.03.2024 um 14.29 Uhr