Bischöfin: Zuversicht setzt sich durch

Lübeck: Archiv - 31.03.2024, 08.33 Uhr: Ostern ist nach Ansicht von Bischöfin Kirsten Fehrs nicht nur das höchste Fest der Christenheit, sondern auch das widerständigste, „ein Aufbruch ins Leben. Gegen alle Widerstände.“ Die Auferstehung finde sich nicht ab mit Not und Tod. „Sie ruft heraus, so dass nicht die Aussichtslosigkeit die Macht über uns gewinnt, sondern Zuversicht sich durchsetzt“, sagt Kirsten Fehrs, Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck der Evangelisch-Lutherischen Kirche.

„Krisenmüde und kriegserschüttert, wie wir angesichts des unermesslichen Leids an so vielen Orten dieser Welt sind, setzt das Osterfest innere Kraft frei und spricht den traurigen und tieferschöpften Seelen dieser Tage Mut zu.“ Entsprechend groß sei die Sehnsucht nach Aufbruch, Frühling und einer Befreiung zu unbeschwertem, unbedrohtem Leben und neuer Hoffnung. „Die Welt braucht einen Neuanfang, denn sie muss anders werden. Menschlicher. Lebensnaher“, so die amtierende Ratsvorsitzende in ihrer Osterbotschaft.

Damit sei Ostern ein Hoffnungsfest gegen Krieg und Gewalt und für eine gerechte Gesellschaft, so die Bischöfin weiter. „Ostern heißt: In der dunkelsten Nacht wird langsam das Licht sichtbar. Ein unauslöschliches Osterlicht, ein Hoffnungsmut, der uns aufrichtet – und mehr noch: der uns aufbegehren lässt gegen das Dunkel der Nacht. Ostern heißt: Sich aufwecken lassen angesichts der Bedrohungen unserer Demokratie. Ostern heißt: Aufstehen für ein Ende von Krieg und Gewalt, für eine gerechte Gesellschaft, für die Menschenwürde auch in unserem Land.“

Als Aufbruch ins Leben sei Ostern zugleich ein einziger Appell, aus den gewohnten Kammern herauszugehen. „Heraus aus der Lethargie, aus der Resignation“, so Bischöfin Fehrs. „Wir sind herausgerufen zu zeigen, was wir glauben und hoffen, als eine Bewegung der Herzen aufeinander zu. Aufstehen im Namen des Auferstandenen und dabei klar und deutlich Haltung zu zeigen für ein Leben in Würde, das ausnahmslos jedem Menschen zusteht“, so die amtierende Ratsvorsitzende.

Die österliche Zuversicht möge überall auf der Welt ankommen, wünscht Bischöfin Fehrs und ermutigt zu einer aufrechten und widerständigen Haltung: „Aufgeweckt dem Leben die Hand reichen, Hass und Gewalt die Stirn bieten. Dafür steht für mich in diesem Jahr die Osterbotschaft. Also, lasst uns rausgehen und lasst der Hoffnung ihren Lauf!“

Bischöfin Kirsten Fehrs verbreitet zum Osterfest Zuversicht. Foto: Michael Hernandez/Nordkirche

Bischöfin Kirsten Fehrs verbreitet zum Osterfest Zuversicht. Foto: Michael Hernandez/Nordkirche


Text-Nummer: 165027   Autor: Nordkirche   vom 31.03.2024 um 08.33 Uhr

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