Vernissage mit Performance: Gäste mussten Künstler suchen

Lübeck: Archiv - 06.04.2024, 14.47 Uhr: „Mittlerweile ist der Kunstpavillon Travemünde als Galerie im Ort bekannt geworden“, heißt es auf der Internetseite des kleinen Pavillons in der Vogteistraße. Ziel sei es nun, diese Bekanntheit zu nutzen und etablierten und aufstrebenden Künstlern eine tolle Ausstellungsmöglichkeit in einem beliebten Touristenort an der Ostsee zu bieten. Am Freitag war wieder Ausstellungs-Eröffnung. Diesmal auf besondere Weise.

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Diesmal war es nicht einfach nur ein Stehempfang mit Sekt und Ansprachen. Die Künstler hatten sich etwas besonderes ausgedacht: Rot-weißes Flatterband zierte das Gelände am Pavillon und die Schaufenster waren mit halbtransparenter Folie verdeckt. Die Künstler seien „abgetaucht“, erklärte dazu Manfred Willner, der Laternen an die Gäste verteilte. Er führte durch die etwas abgedunkelte Ausstellung und forderte die Gäste auf, die Künstler zu suchen.

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Natürlich gibt es in der winzigen Galerie nicht allzu viele Verstecke. So blieb nichts anderes, als sich hinter einem Buch oder einem Magazin zu verbergen. Da man nicht alle Künstler kannte, blieb trotzdem eine gewisse Herausforderung fürs Publikum. Und auch Manfred Willners gute Moderation machte die Sache zu einem netten Erlebnis.

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Nach und nach rief Willner die Namen der Künstler auf: Silke Meier aus Ahrensburg, die in ihren Werken Altes und Neues miteinander verbindet. Manfred Willner selbst mit seinen kugelrunden Bildern, die an der See ein wenig an den Blick durch ein Bullauge erinnern. Inga Prasse, die mit ihrem „Fotorealismus mit Seele“ das ganze Jahr über im Kunstpavillon anzutreffen ist. Gerd Rehme, dessen Technik mit „Schütten, spachteln, pinseln“ vorgestellt wurde. Jacek Krefft, dessen einzelne Bilder für Menschen mit Fantasie eine Geschichte erzählen sollen. Klaus Splieth, der unter dem Titel „Wände, die sprechen“ Fotografien aus Großstädten zeigt. Heidi Mara Sieber mit ihrer „globalen Herzenskunst“ und Sabine Schöne, die Gewinnerin eines Travemünder Fotowettbewerbs.

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Nach und nach tauchten die abgetauchten Künstler wieder auf. Bei Sabine Schöne galt es zudem, das bekannte Gewinnerbild zu identifizieren, und am Ende musste noch Inga Prasse gefunden werden. Die steckte nicht hinter einem Buch, sondern in einer großen Holztruhe und zeigte sich nach Entdeckung des Verstecks froh, wieder an die frische Luft zu dürfen.

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Der Travemünder Kunstpavillon Kunstpavillon (Vogteistraße 21) ist donnerstags bis samstags jeweils von 11:00-17:00 Uhr sowie nach Vereinbarung unter der Telefonnummer 0173-6871532 geöffnet. Die derzeitige Ausstellung ist auf drei Monate angelegt, eventuell mit einer kleinen Unterbrechung für eine weitere Aktion.

Zurück an der frischen Luft: Inga Prasse hatte sich in einer alten Seemannskiste verborgen. Fotos: Helge Normann

Zurück an der frischen Luft: Inga Prasse hatte sich in einer alten Seemannskiste verborgen. Fotos: Helge Normann


Text-Nummer: 165152   Autor: Helge Normann   vom 06.04.2024 um 14.47 Uhr

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