Klage gegen den A20 Weiterbau abgewiesen

Schleswig-Holstein: Seit dem Jahr 2009 wird die A20 nicht mehr weitergebaut. Jetzt gibt es ein positives Signal für die neue geplante Elbquerung. Das Bundesverwaltungsgericht hat Klagen gegen den Planfeststellungsbeschluss zurückgewiesen.

Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen und die Projekt-Verantwortlichen der Infrastrukturgesellschaft DEGES haben erfreut auf die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts zugunsten der weiteren Planung der Autobahn A 20 reagiert. Die Bundesrichter in Leipzig wiesen sowohl eine Klage der Fährgesellschaft „FRS Elbfähre Glückstadt-Wischhafen“ als auch der Umweltverbände NABU und BUND gegen den 2023 erlassenen Planfeststellungsbeschluss zurück.

„Der Tunnel ist das Herzstück der A 20, weil er Niedersachsen mit Schleswig-Holstein verbindet und beide Länder wirtschaftlich, touristisch und kulturell noch enger verbinden wird“, sagte Madsen. Er sei zudem der zentrale Baustein für eine bessere Anbindung der neuen Boomregion Westküste mit der Anker-Ansiedlung der schwedischen Northvolt-Batteriefabrik. „Durch die Entscheidung des Gerichts ist eine der letzten Hürden auf dem Weg zu den westlichen Abschnitten der A 20 aus dem Weg geräumt“, so der Minister.

Mit Blick auf die planerisch miteinander verbundenen angrenzenden A 20-Abschnitte zwischen der A 23 und der B 431 im Kreis Steinburg sowie und dem Kreuz Kehdingen auf niedersächsischer Seite äußerte Madsen die Hoffnung, dass die Verfahren auch hier zügig zum Abschluss gebracht werden. Hintergrund: Die an den geplanten Elbtunnel angrenzenden A 20-Abschnitte sind rechtlich deshalb verklammert, weil der Tunnel ohne Anschluss keine eigenständige verkehrliche Wirkung hätte.

Auch DEGES-Bereichsleiterin Steffi Wulke-Eichenberg hofft jetzt auf schnellen Fortschritt in Schleswig-Holsteins Westen: „Mir ist kein Autobahnprojekt bekannt, das über so lange Jahre so detailliert hinsichtlich Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit untersucht und vorbereitet worden ist. Diese gute Vorbereitung hat nicht nur heute vor Gericht, sondern schon im Vorfeld Früchte getragen.“

Das Amt für Planfeststellung Verkehr (APV) hatte den Planfeststellungsbeschluss für den Elb-Abschnitt der Autobahn am 9. Januar 2023 erlassen. Dabei handelt es sich um die Heilung eines Beschlusses aus dem Jahr 2014, der damals von Umweltverbänden erfolgreich beklagt worden war.

Es gibt positive Signale für einen Weiterbau der A20 bis Niedersachsen.

Es gibt positive Signale für einen Weiterbau der A20 bis Niedersachsen.


Text-Nummer: 165472   Autor: WiMi/red.   vom 23.04.2024 um 15.15 Uhr

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Kommentare zu diesem Text:

Bürger

schrieb am 23.04.2024 um 19.17 Uhr:
freut mich für meine Kinder und die Segeberger Bevölkerung.Da ich schon 60 Jahre alt bin werde ich die Fertigstellung wohl nicht mehr erleben.

Antonius

schrieb am 23.04.2024 um 22.38 Uhr:
Endlich Fortschritt. Alle Haselmäuse werden umgesiedelt....

Denkt auch mal jemand an die Menschen in Segeberg?

Manfred Vandersee

schrieb am 24.04.2024 um 07.12 Uhr:
ENDLICH!

Die Ewigkeitsbaustelle kurz vor Bad Segeberg hat uns nun schon sehr viele Jahre genervt. Selten hat ein großes Bauprojekt so viel Rücksicht auf Flora und Fauna genommen, wie der jahrzehntelange Bau der A 20, die ja nun unbestritten ausschließlich positive Effekte hat.

Autofreund

schrieb am 24.04.2024 um 08.35 Uhr:
GO DEGES!
Endlich können bald die Bagger rollen!
Grünes Licht für den Fortschritt!
Die ewig Gestrigen von Die Grünen, FFF, BUND und Nabu können den Bau nicht mehr verhindern!
Freie Fahrt für den MIV!

Micha

schrieb am 24.04.2024 um 08.40 Uhr:
Moin,

dann wird ja Segeberg bald wieder ein Bad Segeberg!!!!

Tino

schrieb am 24.04.2024 um 09.25 Uhr:
Schade. Wie viele Fahrradwegkilometer hätte man z. B. mit dem Geld sanieren können.....

Oder wie viele Kilometer Schienen...

Oder andere zukunftsorientierte Dinge pro Verkehrswende...

Andreas Anders

schrieb am 24.04.2024 um 10.19 Uhr:
Wer lesen kann,ist im Vorteil.
Es wird sich nichts in Bad Segeberg verändern da es um den Tunnelbau Richtung Niedersachsen geht.
Da aber Niedersachsen dem Tunnel noch nicht zugestimmt hat und andere Abschnitte weiterhin geprüft werden, werden die anderen Abschnitte (z.B. Bad Segeberg) NICHT gebaut weil ohne Anschluss keine eigenständige verkehrliche Wirkung besteht.
Also bleibt alles wie es ist, Dank der unzähligen z. T. schwachsinnigen Klagen.
Wir sollten auch auf andere Länder schauen, wo das Land bei wichtigen Infrastrukturen eine Entscheidung trifft und keiner kann Klagen sondern es wird das durchgeführt was den Bürgern und der Wirtschaft gut tut.
Und wer auch mit offenen Augen mal während einer Autofahrt nach rechts und links schaut sieht das es den Tieren nichts ausmacht das dort Autos fahren. Ich sehe Täglich Damwild und diverser Vögel inklusiver Greifvögel die Fledermäuse sieht man auch wenn man als Spaziergänger oder Radfahrer unterwegs ist.
Bei Solarfeldern welche gerne auch aus dem fahrenden KFZ zu sehen sind, sehe ich leider diese Tiere nicht, außer Schafe die das Gras zwischen den einzelnen Bauteilen kurz halten sollen.

Hans Meiser

schrieb am 24.04.2024 um 12.58 Uhr:
Wie kommen eigentlich Fußgänger, Radfahrer und Fahrzeuge unter 60 km/h auf die andere Elbseite, wenn nach Fertigstellung des Tunnels der Fährbetrieb wegen Unwirtschaftlichkeit eingestellt wird? 🤔

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