Neues Wohnheim für Studenten direkt am Bahnhof

Lübeck - St. Lorenz Nord: Auf insgesamt 285 Quadratmetern sind fünf neue Wohnungen für Studierende jetzt in der Fackenburger Allee 9 entstanden. Aufgrund des Neubaus der Bahnhofsbrücke erwarb die Hansestadt Lübeck das Gebäude vor einigen Jahren.

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Medizinstudent Ghassan Abu Odeh, Prof. Dr. Gabriele Gillessen-Kaesbach, komm. Präsidentin der Universität zu Lübeck, Florian Marwitz, AStA-Vorsitzende der Uni, Bürgermeister Jan Lindenau, Osama Alhamada, Student der medizinischen Informatik, und Dr. Matthias Rasch, Geschäftsführer Grundstücks-Gesellschaft TRAVE mbH in einer der neuen Wohnungen.

Während der umfangreichen Straßenbaumaßnahme konnte parallel die Idee, die im Austausch zwischen Bürgermeister Jan Lindenau mit den Lübecker Allgemeinen Studierendenausschüssen (AStA) der Lübecker Hochschulen im Sommer 2023 entstand, hier studentisches Wohnen zu ermöglichen, umgesetzt werden. Im Auftrag der Stadt hat die Grundstücks-Gesellschaft TRAVE mbH die Modernisierung und Vermietung übernommen, so dass nun für Studenten dringend benötigter Wohnraum entstanden ist.

„Das neue Wohnungsangebot ist ein weiterer Schritt in die richtige Richtung, um die Wohnungsknappheit zu mildern und den Studierenden eine solide Grundlage für ihr Studium zu bieten“, führt Bürgermeister Jan Lindenau aus. „In engem Austausch mit den Hochschulen, den Studierenden und der Trave konnte an diesem Standort bezahlbarer und bedarfsgerechter Wohnraum für Studierende geschaffen werden. Wir hoffen, dass andere Wohnungsanbieter dem Beispiel der Stadt folgen. Nutzen Sie gerne die Möglichkeit, freie Wohnungen online zu melden!“, appelliert Jan Lindenau.

„Das Studium ist ein bedeutsamer Lebensabschnitt, in dem Studierende nicht nur wissenschaftlichen Input erhalten, sondern auch für das Leben lernen. Dazu gehört in vielen Fällen auch die erste eigene Wohnung oder ein WG-Zimmer. Schon seit Jahren tauschen wir uns über den fehlenden Wohnraum in Lübeck mit unseren Studierenden aus und sind daher froh über jeden neu geschaffenen Quadratmeter Wohnraum. Mit unseren Studierendenvertretern bleiben wir im Austausch und setzen uns weiterhin dafür ein, dass Wohnraum erschwinglich sein muss. Lübeck ist eine lebenswerte Stadt und als Universität freuen wir uns, Teil davon zu sein“, erklärt Prof. Dr. Gabriele Gillessen-Kaesbach, kommissarische Präsidentin der Universität zu Lübeck.

Es handelt sich um ein Mehrfamilienhaus mit Gewerbefläche im Erdgeschoss, Nachdem einige Wohnungen durch Auszüge frei wurden, eröffnete sich die Chance, die Räumlichkeiten für studentisches Wohnen zu nutzen. Rund 150.000 Euro wurden in die fünf Wohnungen von 38 bis 67 Quadratmetern Wohnfläche investiert. Während der etwa fünfmonatigen Bauzeit wurden unter anderem Bodenbeläge, Bäder, Küchen und Elektroinstallationen erneuert sowie alle Räume neu gestrichen. Die TRAVE hat diese Arbeiten konzipiert, ausgeschrieben, beauftragt und gesteuert.

Dr. Matthias Rasch, Geschäftsführer TRAVE, erläutert: „Die Nachfrage von Studierenden für Wohnungen in dieser Lage ist groß. Wir freuen uns, dass wir hier die Stadt bei der Schaffung eines zusätzlichen Angebotes unterstützen konnten. Selbst planen wir gerade, in der Marlesgrube eine frei gewordene größere Wohnung für eine Studierenden-WG herzurichten.“ Die Vermietung der Wohnungen läuft über Trave. Der Kontakt zu den Studierenden erfolgt über die AStAs der Lübecker Hochschulen beziehungsweise über die gemeinsame Plattform mit der Stadt unter www.luebeck.de/studi-wohnraum. Die Wohnungen sind mittlerweile alle vermietet.

„Lübeck fehlt es schon lange an bezahlbarem studentischen Wohnraum. Das ist ein großes und dringendes Problem, welches uns inzwischen schon viele Jahre beschäftigt. Deshalb freut es uns riesig, dass dieses Projekt jetzt realisiert werden konnte und studentisches Wohnen auf der Agenda der Stadt und der Trave steht. Wir bedanken uns bei der Stadt und dem Bürgermeister für ihre Initiative und bei der Trave für den Bau der Wohnungen. Wir sind der Auffassung, dass es jetzt viel mehr solcher Vorhaben geben muss, um ausreichend bezahlbaren Wohnraum zu schaffen“, meinen die Vorsitzenden der AStA Uni zu Lübeck, Florian Marwitz und Victoria Gräf.

Bürgermeister Jan Lindenau begrüßte am Dienstag die neuen Mieter. Fotos: HL

Bürgermeister Jan Lindenau begrüßte am Dienstag die neuen Mieter. Fotos: HL


Text-Nummer: 165473   Autor: Presseamt Lübeck/red.   vom 23.04.2024 um 17.08 Uhr

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Kommentare zu diesem Text:

Renate Erdmann

schrieb am 24.04.2024 um 06.23 Uhr:
Die Überschrift war ein Lichtblick - doch dann wieder „Studierende“ :(

Harry

schrieb am 24.04.2024 um 08.56 Uhr:
Und wo bleiben die Wohnungen für die Leute die keine 2k netto plus haben? Oder sind dafür die Wohnungen an der Wasserkunst, Moislingerallee ecke Lachswehrallee, Travemünde am Hafen oder Moislingerallee ecke Buntekuhweg für vorgesehen? Da wo die Kaltmiete für 2 Zimmer 1400 euro beträgt?

Moritz Griepentrog

schrieb am 24.04.2024 um 12.20 Uhr:
Moin Renate Erdmann, ich freue mich für die Studis! Studierende ist eine gemeinläufige Ansprache, die jeder Mensch versteht. Da es sich scheinbar um Wohnraum für alle handelt, ist hier auch kein Männerwohnheim entstanden. Ich freue mich über mehr Wohnraum in Lübeck. Über 50 Prozent der jungen Menschen benennen Wohnraum als dringendes Problem ihrer Generation. Bisher ist die Lösung nicht ausreichend, wir müssten einen solchen Artikel täglich lesen. Geschlechtersensible Sprache ist ein ganz anderes Thema, nimmt Ihnen nichts weg. Niemand schreibt Ihnen vor, dass sie in Zukunft Erdfrau heißen müssten oder Erdmann eigentlich ein Vorname ist. Aber sie würden gerne bestimmen, was Geschlecht für andere bedeutet?

Cyril

schrieb am 25.04.2024 um 07.52 Uhr:
Das liegt aber weit weg von der Universität.

Die StudentInnen werden insgesamt über Jahren tausende Kilometer pendeln müssen.

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