Lübecker SPD will höhere Hartz-IV-Sätze
Lübeck: Archiv - 27.01.2021, 09.52 Uhr: Jörn Puhle und Sohia Schiebe, die Lübecker Parteivorsitzenden sowie der Landtagsabgeordnete Wolfang Baasch unterstützen das breite Bündnis der Wohlfahrtsverbände und der Gewerkschaften in der Forderung nach Erhöhung der Hartz IV Sätze um 100 Euro. "Im Hartz-IV-Regelsatz sind für Gesundheitspflege ein Betrag von 17,02 Euro vorgesehen, dies ist Zeiten der Pandemie ein Hohn. Dies ist schnell aufgebraucht, wenn man FFP2-Masken oder Desinfektionsmittel etc. bezahlen muss", so Sophia Schieb."Ich freue mich, dass der Bundesarbeitsminister Hubertus Heil einen Zuschuss für Empfänger von Grundsicherung in der Pandemie sowie Bezugsscheine für medizinische Masken angekündigt hat. Aber hier ist Eile geboten" warnt Wolfgang Baasch.
"Arme Menschen leiden besonders hart unter dem Lockdown, so fallen die kostenlosen Essen in der Kita weg, wenn auch die städtischen Kindertagesstätten ein tolles Angebot vorhalten. Auch die Lübecker Tafeln hatten berichtet, dass 25 Prozent wenigen Kunden kämen, weil viele zur Risikogruppe gehören und sich nicht gefährden wollen", berichtet Jörn Puhle.
Wer arm sei, könne sich auch schlechter schützen, so die SPD. Man sei auf den ÖPNV angewiesen und könne meistens nicht auf ein eigenes Auto oder gar ein Taxi zurückgreifen.
Der Aussage von Hubertus Heil vom letzten Samstag ("Wir wollen einen Sozialstaat auf Augenhöhe, der mehr Sicherheit bietet und neues Vertrauen schafft") sowie den Forderungen nach einem erleichterten Zugang zur Grundsicherung in der Corona-Krise und der Aussetzung der Prüfung der Jobcenter zu Wohnung und Vermögen (Wie groß ist die Wohnung der Betroffenen?), schließe man sich vollumfänglich an.

Jörn Puhle und Sophia Schiebe sind die Kreisvorsitzenden der SPD Lübeck. Foto: Harald Denckmann/Archiv
Text-Nummer: 142941 Autor: SPD KV Lübeck/Red. vom 27.01.2021 um 09.52 Uhr