Gleichstellungsbeauftragte fordern Aufwertung von Pflegeberufen

Ostholstein: Archiv - 10.05.2021, 10.57 Uhr: Anlässlich des Internationalen Tag der Pflege, am 12. Mai, weisen die Gleichstellungsbeauftragten in Ostholstein auf die Missstände im Gesundheitsbereich hin. Sie unterstützen die Kampagne "Wenn, dann jetzt: Pflegerebellion" der Bundesarbeitsgemeinschaft der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten, denn das Pflegepersonal brauche eine Lobby.

Schon viel zu lange würden Pflegekräfte, ein Großteil davon Frauen, in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und in der häuslichen Pflege unter extremen Bedingungen arbeiten. Es gäbe zu wenig Personal für zu viele Patienten, eine hohe psychische und physische Belastung, großen Zeitdruck und eine zu schlechte Bezahlung kritisieren die Gleichstellungsbeauftragten. Diese Missstände seien lange bekannt. Seit Jahren würden Krankenhäuser auf Ertrags- und Gewinnorientierung ausgerichtet. Die Lasten würden die Pflegekräfte und die Patienten tragen. Die Corona-Pandemie habe den Unmut darüber wachsen lassen. Viele Pflegekräfte hätten ihren Beruf an den Nagel gehängt, weil den Versprechungen, die Situation zu verbessern, keine Taten gefolgt wären so die Gleichstellungsbeauftragten in Ostholstein weiter.

Sie fordern daher eine Gesundheitspolitik, die sich am Gemeinwohl orientieren soll. Pflegeberufe müssten endlich aufgewertet und die Arbeitsbedingungen grundlegend verbessert werden. "Wir brauchen starke Signale, um den Pflegeberuf für Frauen und Männer attraktiv zu machen", so fasst Silke Meints, Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Ostholstein, das Statement der Gleichstellungsbeauftragten in Ostholstein zusammen.

"Die anstehende Bundestagswahl sollte endlich ein Anlass für alle Parteien sein, ernst gemeinte, zügig umzusetzende Lösungen aufzuzeigen", sagt Gudrun Dietrich, Gleichstellungsbeauftragte der Gemeinde Stockelsdorf. "Das gilt auch für die Einrichtungen in Ostholstein."

Weitere Informationen gibt es unter www.pflegerebellion.de sowie auf Instagram@wenndannjetzt und Twitter@gleichberechtigt

Die Gleichstellungsbeauftragten in Ostholstein wollen auf die Missstände im Gesundheitsbereich hinweisen. Symbolbild: JW/Archiv

Die Gleichstellungsbeauftragten in Ostholstein wollen auf die Missstände im Gesundheitsbereich hinweisen. Symbolbild: JW/Archiv


Text-Nummer: 144827   Autor: G. Stockelsdorf/Red.   vom 10.05.2021 um 10.57 Uhr

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