Mieten in Lübeck: So viel Einkommen brauchen Familien

Lübeck: Archiv - 11.05.2021, 09.28 Uhr: Die hohen Angebotsmieten in deutschen Großstädten sorgen dafür, dass sich Paare und Familien den Umzug in eine neue Wohnung oftmals kaum noch leisten können. In über einem Drittel der 80 untersuchten Städte brauchen Familien ein Nettohaushaltseinkommen von mehr als 3.000 Euro, wenn sie nicht mehr als 30 Prozent ihres Budgets für die Miete ausgeben wollen. Lübeck bleibt aber noch knapp unter diesem Wert. Das ist das Ergebnis einer immowelt Analyse.

Bei der Analyse wurden Angebotsmieten für familientaugliche Wohnungen mit einer Fläche von 80 bis 120 Quadratmetern untersucht.

In München muss ein Haushalt stolze 5.733 Euro netto verdienen, um sich die Miete von im Median 1.720 Euro komfortabel leisten zu können. Eine Wohnkostenquote von weniger als 30 Prozent gilt gemeinhin als leistbar, bei einem Wert darüber droht eine Überbelastung, zumal noch Nebenkosten für Strom, Wasser und Heizung hinzukommen. Die Miete beträgt im Median in der Hansestadt Lübeck, im untersuchten Bereich, etwa 860 Euro. Es wäre bei einer Wohnkostenquote von 30 Prozent demnach ein Netto-Einkommen von 2.867 Euro nötig. 2.633 Euro sollen laut der Analyse in der Landeshauptstadt Kiel nötig sein, (Mietenmedian: 790 Euro). Beachtliche 4.067 Euro werden in Hamburg fällig, wo die Mieten bei um die 1.220 Euro liegen.

"Die hohen Preise bei Neuvermietungen sorgen in Großstädten für weniger Mobilität auf dem Wohnungsmarkt: Eltern können sich den Umzug in eine familientaugliche Wohnung nicht leisten, umzugswillige Senioren hingegen verbleiben verständlicherweise in geräumigen Wohnungen mit günstigen Altverträgen", sagt Prof. Dr. Cai-Nicolas Ziegler, CEO von immowelt. "Diese Immobilität lässt das ohnehin knappe Angebot am Wohnungsmarkt weiter zurückgehen."

In strukturschwachen Regionen gibt es indes Großstädte, in denen die Miete noch für größere Einkommensschichten leistbar ist. Das sind vorrangig Städte im Ruhrgebiet und in Ostdeutschland: In Chemnitz, Hagen oder Recklinghausen ist die Median-Miete mit je 540 Euro für eine geräumige Wohnung noch vergleichsweise preiswert, sodass ein Haushaltseinkommen von 1.800 Euro ausreicht, um auf eine moderate Wohnkostenquote zu kommen. Noch preiswerter ist es in Gelsenkirchen (530 Euro), wodurch Paare oder Eltern mit einem Haushaltseinkommen von 1.767 Euro bereits von den Mietkosten nicht über die Maßen belastet werden.

Die günstigsten Großstädte der Untersuchung sind Bremerhaven und Salzgitter: Für 500 Euro werden dort im Median Wohnungen mit 80 bis 120 Quadratmetern angeboten. Damit reicht in diesen Städten bereits ein Nettoverdienst von mehr als 1.667 Euro, um eine Wohnkostenquote von weniger als 30 Prozent zu erreichen.

Datenbasis für die Berechnung der Mietpreise waren auf immowelt.de inserierte Angebote mit einer Wohnfläche von 80 bis 120 Quadratmetern in 80 deutschen Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern. Dabei wurden ausschließlich Angebote berücksichtigt, die vermehrt nachgefragt wurden. Die Preise geben den Median der im Jahr 2020 auf immowelt.de angebotenen Mietwohnungen wieder. Der Median ist der mittlere Wert der Angebotspreise. Bei den Mietpreisen handelt es sich um Nettokaltmieten bei Neuvermietung der auf immowelt.de inserierten Immobilien.

Die Angebotsmieten für Wohnungen mit einer Fläche von 80 bis 120 Quadratmetern sind in Lübeck höher als Kiel, aber deutlich niedriger als in Hamburg.

Die Angebotsmieten für Wohnungen mit einer Fläche von 80 bis 120 Quadratmetern sind in Lübeck höher als Kiel, aber deutlich niedriger als in Hamburg.


Text-Nummer: 144847   Autor: Immowelt/Red.   vom 11.05.2021 um 09.28 Uhr

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