Stockelsdorf bekommt Geld nach Bank-Pleite zurück

Stockelsdorf: Archiv - 18.05.2021, 14.51 Uhr: Die "Jugendstiftung Stockelsdorf-Hilgendorf Schenkung" hatte am 18. August 2020 eine Summe von 150.000 Euro für 18 Monate zu einem vereinbarten Zinssatz von 0,4 Prozent bei der Greensill Bank AG in Bremen angelegt. Im März ging die Privatbank pleite.

Anfang der Woche konnten sich Gemeindeverwaltung und Jugendstitung Stockelsdorf-Hilgendorf Schenkung gemeinsam über die Nachricht freuen, dass sowohl das anglegte Geld als auch die bis dahin aufgelaufenen Zinsen in voller Höhe auf dem Konto der Stiftung eingegangen sind.

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hatte am 16. März 2021 gemäß § 10 Abs. 1 des Einlagensicherungsgesetzes (EinSiG) den Entschädigungsfall für die Greensill Bank AG festgestellt. Der Bundesverband deutscher Banken hatte bereits zum 1. Januar 2017 eine Reform des freiwilligen Einlagensicherungsfonds beschlossen. Für natürliche Personen und rechtsfähige Stiftungen blieb jedoch alles beim Alten. Natürliche Personen und rechtsfähige Stiftungen, wie die Jugendstiftung Stockelsdorf, bleiben auch über 2020 hinaus voll geschützt, auch bei Laufzeiten von 18 Monaten.

Die Greensill Bank AG ist durch die Entschädigungseinrichtung deutscher Banken geschützt. Der Schutz dieser gesetzlichen Einlagensicherung beträgt pro Einleger und Kreditinstitut bis zu 100.000 Euro. Die Greensill Bank AG ist zusätzlich Mitglied im Einlagensicherungsfonds der privaten Banken. Der Schutzumfang von Einlagen, inklusive des gesetzlichen Schutzes beträgt pro Einleger und Kreditinstitut mindestens 750.000 Euro.

Im Entschädigungsfall erhalten Einleger ihre geschützten Einlagen innerhalb von sieben Tagen nach Feststellung des Anspruches zurück, wenn alle für die Rückzahlung erforderlichen Unterlagen dem Einlagensicherungsfonds vorliegen.

Bürgermeisterin Julia Samtleben, Kraft Amtes Vorsitzende der Stiftung, zeigt sich erleichtert: „Obwohl schnell klar war, dass das Kapital über den Einlagensicherungsfonds gesichert ist, hatten wir alle ein ungutes Gefühl, als die Berichterstattung zur Pleite der Greensill Bank begann.“

Zukünftig soll das Anlagemanagement der Stiftung professioneller gestaltet werden. Das Stammkapital der Hilgendorf-Stiftung soll zukünftig ausschliesslich in sicherheitsorientierte Anlageformen investiert werden. Auch über die Möglichkeit einer externen Vermögensverwaltung wird bereits diskutiert.

Als Bürgermeisterin ist Julia Samtleben auch Vorsitzende der Stiftung. Foto: Gemeinde Stockelsdorf

Als Bürgermeisterin ist Julia Samtleben auch Vorsitzende der Stiftung. Foto: Gemeinde Stockelsdorf


Text-Nummer: 144985   Autor: Gem. Stockelsdorf   vom 18.05.2021 um 14.51 Uhr

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