Küstenlandschaft Priwall: Öffentliche Auslegung gestartet

Lübeck: Archiv - 01.06.2021, 12.18 Uhr: Vor dem Hintergrund der am Montag, dem 31. Mai, gestarteten Öffentlichkeitbeteiligung zum Unterschutzstellungsverfahren hatten Umweltsenator, Ludger Hinsen, sowie Bettina Koch von der Unteren Naturschutzbehörde die Presse am Dienstag, dem 1. Juni dazu eingeladen, sich vor Ort selbst einen Eindruck von der besonderen Schutzwürdigkeit der Küsten- und Waldlandschaft im Bereich des nördlichen Priwalls zu verschaffen.

Man möge die Bürger bitten, von der Öffentlichkeitbeteiligung reichlich Gebrauch zu machen, so der Sentor, der sich freute, dass die Verordnung nunmehr vorliege. Eingehende Abstimmungen und Erörterung mit Betroffenen, die Klärung rechtlicher Fragen und die intensive Prüfung zum Beispiel der Abgrenzungen des Landschaftsschutzgebietes hätten viel Zeit in Anspruch genommen. Da der Priwall auch einer zunehmenden Nutzung durch den Tourismus unterliegen würde, habe man Kompromisse zu Intention des Landschaftsschutzgebietes und seiner besonderen Schutzwürdigkeit finden müssen.

Aufgrund des Bürgerschaftsbeschlusses von 2017 zur Unterschutzstellung eines Landschaftsschutzgebietes "Küstenwald Priwall" hat die Untere Naturschutzbehörde die Schutzwürdigkeit und den Schutzbedarf des nördlichen Priwalls einschließlich der Kohlenhofspitze prüfen lassen. Das Gutachten kommt zu dem Ergebnis, dass die Schutzwürdigkeit für den gesamten Untersuchungsbereich gegeben ist.

Bild ergänzt TextFoto: Karl Erhard Vögele

Im weiteren Verfahren wurden der Flächenumgriff für ein geplantes Landschaftsschutzgebiet "Küstenwald Priwall" entworfen und - in Vorbereitung zur Schutzverordnung - die zulässigen, die genehmigungsbedürftigen und die verbotenen Handlungen definiert.

"Neben dem gesetzlich vorgeschriebenen vierwöchigen Beteiligungsverfahren möchten wir Gelegenheit geben, die Ergebnisse und den Planungsstand zu erläutern und auf die Besonderheiten der Küstenlandschaft Priwall vor Ort aufmerksam zu machen ", so Umweltsenator Ludger Hinsen. Im Weiteren weist Bettina Koch, Diplom-Ingenieurin für Landschaftspflege, darauf hin, dass mit Beginn der öffentlichen Auslegung das Gebiet als einstweilig sichergestellt gilt.

Das geplante Landschaftsschutzgebiet besteht aus Teilen einer an der Trave und Ostsee liegenden Nehrung, die durch Ablagerungen von Sand weiter in die Ostsee hineinwächst. Das Gebiet umfasst in einer überwiegend natürlichen bis naturnahen Ausprägung die gesamte Abfolge einer charakteristischen Küstenlandschaft der schleswig-holsteinischen Ostseeküste, die aus Strand mit Spülsaum, Vordünen, Sanddorndünen, Weiß- und Graudünen mit feuchten Dünentälern sowie Trockenrasen- und Vorwaldbereichen sowie einem Buchen-Kiefernwald besteht.

Nach Abschluss der Öffentlichkeitsbeteiligung werde die Verordnung nicht durch die Bürgerschaft beschlossen, sondern von der Hansestadt Lübeck als Untere Naturschutzbehörde erlassen. Die Untere Naturschutzbehörde werde den Entwurf der Stadtverordnung über das Landschaftsschutzgebiet "Küstenlandschaft Priwall" und die dazugehörige Übersichtskarte ab Montag, dem 31. Mai 2021 für einen Monat, mithin bis Mittwoch, dem 30. Juni 2021 beim Bürgermeister der Hansestadt Lübeck als untere Naturschutzbehörde, Bereich Umwelt-, Natur- und Verbraucherschutz, Kronsforder Allee 2-6, 23560 Lübeck, montags bis dienstags jeweils von 8 bis 14 Uhr, donnerstags von 8 bis 16 Uhr und freitags von 8 bis 12 Uhr zur Einsicht auslegen.

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Eine Einsichtnahme in die Unterlagen könne aufgrund der derzeitigen Regelungen nur unter vorheriger Terminvereinbarung (0451/122-3917) erfolgen. Jedermann habe das Recht bis zu zwei Wochen nach Ablauf der Auslegungszeit, mithin bis Donnerstag, dem 15. Juli 2021 bei der UNB schriftlich oder zur Niederschrift Stellungnahmen abzugeben.

Mehr Informationen sowie etwa das Gutachten über die Schutzwürdigkeit finden sich unter www.luebeck.de/

Senator Ludger Hinsen, Fachbereich Umwelt, Sicherheit und Ordnung, Hansestadt Lübeck und Bettina Koch, Untere Naturschutzbehörde, Hansestadt Lübeck. Fotos: Karl Erhard Vögele

Senator Ludger Hinsen, Fachbereich Umwelt, Sicherheit und Ordnung, Hansestadt Lübeck und Bettina Koch, Untere Naturschutzbehörde, Hansestadt Lübeck. Fotos: Karl Erhard Vögele


Text-Nummer: 145251   Autor: KEV/Pressestelle/red.   vom 01.06.2021 um 12.18 Uhr

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