Kühle Kirchen an heißen Tagen

Lübeck: Archiv - 20.06.2021, 11.47 Uhr: Die evangelische Kirche ist auf die vielen Touristen im Sommer in der Lübecker Innenstadt vorbereitet. „Wir haben viel Platz in unseren Kirchen und damit genügend Abstand“, sagt Margrit Wegner. Die Dom-Pastorin ist mit einem Viertel ihrer Stelle für die Belange von Urlauberinnen und Touristen zuständig.

„Und: An heißen Tagen findet jeder ein kühles und schattiges Plätzchen in den Gotteshäusern. Durch die dicken Mauern dauert es sehr lange, bis sie sich aufwärmen“, berichtet Wegner. Doch nicht nur eine Abkühlung ist in und unter den sieben Türmen zu finden. „In allen Kirchen werden Orte zum Gebet und zum Kerzenentzünden angeboten. Es können Souvenirs, Bücher oder Postkarten für Freunde und Familie erworben werden.“ Margrit Wegner gibt den Tipp, in Zeiten von Corona für kurzfristiges Planen offen zu bleiben. „Einfach zu schauen, was in dem Moment passiert. Wo zieht es mich hin? Was tut mir heute gut? Ein Urlaub muss nicht durchgetaktet sein“. Denn das sei gerade das Schöne – sich Zeit nehmen, durch eine Kirche zu schlendern oder die Gassen und Gänge um sie herum zu entdecken. Zu sehen, zu fühlen und zu staunen.

Und auch zu hören: „Musikalisch gibt es im Sommer Leckerbissen beim Lübecker Orgelsommer (1. Juli bis 29. August) und auch bei kleinen Veranstaltungen, die spontan realisiert werden“. Für (Urlaubs-)Kinder und ihre Familien öffnen etwa der Dom (10. Juli, 11 bis 13 Uhr) und St. Aegidien (14. August, 11 bis 13 Uhr) ihre Türen bei der Kinderkirche.

„Was ich besonders toll finde in der Innenstadt, ist die religiöse Vielfalt. So kann beim Gang zum St. Annen-Museum oder auf dem Weg ins kühle Nasse zum Freibad Krähenteich die frisch sanierte Synagoge von außen bewundert werden. Oder wer am Dom ist, schaut gleich mal in die katholische Herz-Jesu-Kirche nebenan rein. Ein ganz toller Raum mit wunderbarem Licht. Wer Richtung St. Jakobi geht, findet die reformierte Kirche und die Museumskirche St. Katharinen in der Königstraße. In der Glockengießerstraße findet sich die Russisch-Orthodoxe-Gemeinde“, zählt Margrit Wegner auf.

Nicht zu vergessen seien auch die vielen Cafés. Das Café Camino, das St. Petri-Café oder das St.-Annen-Café. Wer es herzhaft mag, findet bei „Manna“ im Marienkirchhof asiatische Leckerbissen.

„Und natürlich bieten alle Pastoren der Innenstadtkirchen Seelsorge an. Unsere Türen stehen offen!“, bekräftigt Margrit Wegner. In den Kirchen gibt es Ehrenamtliche, die Fragen beantworten können und Tipps geben für die weitere Tagesgestaltung der Urlauberfamilien. „Wer einfach nur rein schattiges Plätzchen sucht, findet es auf Wiese mit ihren hohen Bäumen direkt vor dem Dom! Das ist mein persönlicher Tipp – eine echte Oase mitten in der Stadt!“

Dom-Pastorin Margrit Wegner hat viele Tipps für Touristen. Foto: Steffi Niemann

Dom-Pastorin Margrit Wegner hat viele Tipps für Touristen. Foto: Steffi Niemann


Text-Nummer: 145664   Autor: Steffi Niemann   vom 20.06.2021 um 11.47 Uhr

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