Lockdown: Dickes Minus beim Kurbetrieb

Lübeck - Travemünde: Archiv - 02.08.2021, 14.52 Uhr: Der Kurbetrieb Travemünde hat seinen Bericht für das zweite Quartal 2021 vorgelegt. Der Lockdown bis in den Mai sorgt für ein dickes Minus. Der Verlust wird sich in diesem Jahr nach der Hochrechnung des städtischen Betriebes um 700.000 Euro erhöhen.

Erst seit dem 17. Mai ist Tourismus in Schleswig-Holstein wieder möglich. Das hat auch den Kurbetrieb Travemünde hart getroffen. So fehlen rund 150.000 Euro an Kurabgaben, 50.000 Euro an Parkgebühren, 40.000 Euro an Gebühren von Wohnmobilen und 25.000 Euro für Flächenvergaben an Veranstalter. Ohne Touristen hat auch die Erhöhung der Kurabgabe um 20 Cent pro Tag nicht geholfen.

Ein weiteres Problem: Bisher konnte sich der Kurbetrieb bei Einkäufen oder Aufträgen die Mehrwertsteuer erstatten lassen. Das gilt jetzt nicht mehr für alle Aufgaben. Finanzgerichte haben festgestellt, dass für rein kommunale Aufgaben nicht die Erstattung genutzt werden kann. Der städtische Betrieb muss für die Zeit von 2017 bis 2020 rund 300.000 Euro an das Finanzamt zurückzahlen. Auch für dieses Jahr erhöht sich der finanzielle Aufwand dadurch um 120.000 Euro, dazu kommen 15.000 Euro Zinsen.

Der ursprünglich geplante Verlust von 950.000 Euro erhöht sich damit um 700.000 Euro auf 1,65 Millionen Euro. Die Aussichten sind allerdings gut: Die starke Zunahme an Übernachtungen in Travemünde führt langfristig zu steigenden Einnahmen.

Durch den Lockdown blieb es bis in den Mai sehr ruhig in Travemünde. Das sorgt für ein dickes Minus beim Kurbetrieb. Foto: Karl Erhard Vögele/Archiv

Durch den Lockdown blieb es bis in den Mai sehr ruhig in Travemünde. Das sorgt für ein dickes Minus beim Kurbetrieb. Foto: Karl Erhard Vögele/Archiv


Text-Nummer: 146421   Autor: VG   vom 02.08.2021 um 14.52 Uhr

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