St. Marien: Kulturwoche zu Afghanistan

Lübeck: Archiv - 16.10.2021, 14.10 Uhr: Die Benefiz-Kulturwoche „Mitgefühl / Mit Gefühl“ vom 17. bis 23. Oktober 2021 und die dazugehörige Ausstellung (bis zum 17. Dezember) in St. Marien zu Lübeck widmen sich den Schicksalen geflüchteter Menschen.

Bischöfin Kirsten Fehrs ist Schirmherrin der Schau und eröffnet die Ausstellung und Veranstaltungswoche gemeinsam mit Marienpastor Robert Pfeifer am Sonntag, 17. Oktober 2021, mit einer Andacht um 17 Uhr. Auf der Bürgerkanzel spricht der Flüchtlingsbeauftragte Schleswig-Holsteins, Kapitän Stefan Schmidt.

„Mitgefühl / Mit Gefühl“ zeigt Malereien von Noah Wunsch und Andranik Baghdasaryan, Fotografie von Benedict D'Costa sowie Grafik und Dokumentation von Azim Fakhri. Dazu ist ein musikalisches und theatrales Programm zu erleben.

Bischöfin Kirsten Fehrs sagt: „Diese Benefiz-Kulturwoche ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie wir vor Ort mit Worten und Taten Zeichen setzen können: wir stehen an der Seite derer, die auf ein anderes Afghanistan gehofft und dafür gearbeitet haben. Wir schauen auf die Kunstwerke und lassen uns berühren von den Schicksalen aller Menschen, die aus blanker Angst vor der Gewalt fanatischer Gruppen ihre Heimat verlassen haben oder unter großen Repressalien leiden. Wir haben Mitgefühl mit all denen, deren Träume sich nicht erfüllt haben, die um Leib und Leben fürchten mussten - und immer noch müssen. In diesem Mitfühlen, diesem Angerührtsein, liegt auch Hoffnung. Dass wir umdenken, indem wir uns etwas „mit Gefühl“ ans Herz gehen lassen. Was biblisch immer auch heißt: an den Verstand. Verstehen und fühlen, was man versteht, gehören zusammen. Wir fühlen mit, wir lernen, wir tragen Verantwortung. Ich danke von Herzen Stefan Schmidt und seinen Mitbewegenden für das großartige Engagement, mit der diese Benefiz-Kulturwoche entstehen konnte. Sie rücken „mit Gefühl“ die Gruppe der Schwächsten in unser Bewusstsein: die Frauen und Kinder in Afghanistan, die vom brutalen Terror der Taliban besonders betroffen sind. Gott segne Sie und gebe Ihnen weiterhin Kraft für Ihr Tun!“

„Kapitän Stefan Schmidt und ich denken schon länger über eine Veranstaltungsreihe in St. Marien nach. Nach dem Machtwechsel in Afghanistan wollten wir ein Zeichen setzen, und diejenigen in den Blick nehmen, die in Afghanistan jetzt unter besonderen Schwierigkeiten und Gefahren leiden: Frauen und Mädchen. Noah Wunsch und die beteiligten Künstler engagieren sich sehr für dieses Projekt der Mitmenschlichkeit“, ergänzt St. Marien-Pastor Robert Pfeifer.

Zwei der Künstler – der Armenier Andranik Baghdasaryan und der Afghane Azim Fakhri – kamen als Geflüchtete nach Schleswig-Holstein und schaffen seit mehreren Jahren im Land Kunst. Vor dem Hintergrund der politischen Zeitgeschichte werden Schlaglichter auf das Thema Mitgefühl geworfen: „Die Bilder sind eine Brücke zur Mitmenschlichkeit. Das Thema „Glaube, Liebe, Hoffnung“ ist ein ganz starker Aspekt, der den Menschen, die sich darauf einlassen, Kraft schenken kann“, sagt Noah Wunsch. Das Theater Lübeck präsentiert in der Kulturwoche Songs von Leonard Cohen, Patti Smith, Bruce Springsteen, Johnny Cash und Rio Reiser sowie Texte von Khaled Hosseini. Aytac Aktas und Daniel Molina Eyzaguirre spielen Werke von Astor Piazzolla und Sebastian Bach auf der klassischen Gitarre. Als Schauspieler sind dabei: Astrid Färber, Sara Wortmann, Henning Sembritzki und Will Workman, weitere Musiker sind Willy Daum, Jonathan Göring und Peter Imig.

Die Erlöse der Kulturwoche und sämtliche Spenden im Zusammenhang mit der Ausstellung „Mitgefühl / Mit Gefühl“ kommen über die Menschenrechtsinitiative „borderline-europe“ Frauen und Kindern in Afghanistan zugute. Tickets für die Abendveranstaltungen kosten zehn Euro, ermäßigt sieben Euro, Schüler und Geflüchtete hören und sehen kostenlos.

Die Veranstalter sind: St. Marien zu Lübeck, der Beauftragte für Flüchtlings-, Asyl- und Zuwanderungsfragen beim Schleswig-Holsteinischen Landtag, Theater Lübeck, Haus der Kulturen Lübeck, Erich-Mühsam-Gesellschaft, Diakonisches Werk Schleswig-Holstein, Borderline-Europe e. V. Förderin: Die BRÜCKE Schleswig-Holstein und Noah Wunsch.

Das komplette Programm gibt es hier: st-marien-luebeck.de

In St. Marien steht eine Woche lang das Schicksal von Flüchtlingen aus Afghanistan im Mittelpunkt.

In St. Marien steht eine Woche lang das Schicksal von Flüchtlingen aus Afghanistan im Mittelpunkt.


Text-Nummer: 147853   Autor: Veranstalter   vom 16.10.2021 um 14.10 Uhr

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