Hochschulen erhalten Virtualisiertes Datacenter
Lübeck: Archiv - 31.08.2022, 17.09 Uhr: Wie Bildungs- und Wissenschaftsministerin Karin Prien zusammen mit Wirtschafts- und Technologieminister Claus Ruhe Madsen erläuterte, stelle das Land für den Aufbau eines „Virtualisierten Datacenters“ bis Mitte 2023 knapp 6,6 Millionen Euro bereit. Auf die Uni Lübeck und die TH Lübeck entfallen zusammen knapp 2,1 Millionen Euro.„Die großen Anforderungen an die IT-Struktur während der Corona-Pandemie in den Jahren 2020 und 2021 mit Online-Vorlesungen und Seminaren haben uns die Notwendigkeit dieser Investition massiv vor Augen geführt“, sagte Prien. Sie machte zugleich deutlich, dass von dem Projekt nicht nur die Universitäten in Kiel und Lübeck, sondern – etwa über den Aufbau von Cloud-Lösungen - alle zehn Hochschulstandorte des Landes profitieren werden. „Auch die zukünftigen Herausforderungen der Hochschuldigitalisierung können in einem Land wie Schleswig-Holstein nur gemeinsam gelöst werden.“ Deshalb sei im Koalitionsvertrag eine Digitalisierungsoffensive Hochschulen beschlossen worden, mit der sowohl die Digitalkompetenzen der Lehrenden und Lernenden als auch die digitale Infrastruktur verbessert werden solle.
Nach den Worten von Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen sei das Geld aus dem Landesprogramm Wirtschaft eine echte Investition in die Zukunft: „Auch, wenn es zunächst um reine Technik wie neue Server und Speicher, die aktuellsten Softwarelösungen oder diverse Netzinfrastrukturen geht – all das ist schlichtweg die Basis für einen gelungenen Technologietransfer zwischen Hochschulen und Wirtschaft. Und es dient dazu, dass wir unseren akademischen Nachwuchs zu Top-Fachkräften von morgen ausbilden“, so Madsen.
Besonders positiv ist nach den Worten beider Minister, dass die Universitäten Kiel und Lübeck im Schulterschluss als so genannte Leadpartner agieren, während die übrigen acht öffentlichen Hochschulen als assoziierte Partner vom Projekt profitieren.
Hintergrund der Förderung ist das EU-Programm „Next Generation EU“, über das für die kommenden Jahre europaweit 750 Milliarden Euro zur Bewältigung der Corona-Pandemie bereitgestellt werden. Auf Schleswig-Holstein entfallen 59,1 Millionen Euro.
Nach den Worten von Helge Illig, dem IT-Verantwortlichen der Uni Lübeck geht es beim Projekt „Virtualisiertes Datacenter der Hochschulen Schleswig-Holsteins an zwei Standorten“ um eine Erneuerung oder Erweiterung der IT-Infrastruktur der jeweiligen Rechenzentren zur Schaffung einer gemeinsamen Plattform, um kollaborative digitale Dienstangebote für Forschung, Lehre und Verwaltung anbieten zu können. Diese stehen dann allen Hochschulen des Landes Schleswig-Holsteins zur Verfügung. Ferner besteht die Möglichkeit, dass durch sog. Housing Hochschulen ihre Redundanz-Systeme (Ersatzsysteme zur Erhöhung der Ausfallsicherheit) in die neu geschaffenen Serverschränke stellen können. Im Sinne der Nachhaltigkeit sind so an den anderen Standorten keine bzw. weniger Backup-Serverräume mehr notwendig. Ein weiteres Projekt der TH Lübeck beinhaltet zur Erneuerung der strukturierten Verkabelung den Austausch der aktiven Datennetz-Komponenten.
Nach den Worten von Madsen waren die Hochschulen mit dem Datacenter-Projekt im Frühjahr einem Aufruf des Landes gefolgt. Dabei ging es um „Investitionen in die digitale Infrastruktur an Hochschulen“, die aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert werden. Im Rahmen des Landesprogramms Wirtschaft wird die Förderinitiative REACT-EU 2021-2022 als Teil der Reaktion der Europäischen Union - Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) - auf die Covid-19-Pandemie finanziert.
Helge Illig, IT-Leiter der Universität zu Lübeck (UzL) und die Präsidentin der Kieler Christian-Albrechts-Universität (CAU), Prof. Dr. Simone Fulda nahmen den Förderbescheid von Ministerin Karin Prien und Minister Claus Ruhe Madsen entgegen. Foto: La
Text-Nummer: 153630 Autor: BiMi/red. vom 31.08.2022 um 17.09 Uhr