Die Villa Mare als Kunsttempel

Lübeck - Travemünde: Archiv - 26.11.2022, 13.58 Uhr: Wer mit Kunst und Kultur im Seebad zu tun hat, traf sich am frühen Freitagabend zur Vernissage bei Sekt und O-Saft. Die Travemünder Künstlerin Inga Prasse lebt seit vier Jahren im Seebad, ist bekannt vom „Kunstpavillon“ in der Vogteistraße (Wir berichteten). Nun hatte sie zur Ausstellung in die ehemalige "Villa Possehl" geladen, ein markantes Gebäude an der Strandpromenade, das als „Haus Royal“ und später „Villa Mare“ jedem Travemünder ein Begriff ist.

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Künstlerin Inga Prasse begrüßte zahlreiche Travemünder zu ihrer ersten Ausstellung in der „Villa Mare“. Foto: Helge Normann

Zu sehen waren Bilder aus den vergangenen sechs Jahren, „also der Zeit, in der ich offiziell Künstlerin bin“, sagte Inga Prasse in ihrer kurzen Ansprache. Dazu hatten auch einige Kunden Werke noch einmal zur Verfügung gestellt. Ihre Bilder beschreibt Prasse als „Fotorealismus mit Seele“. Europaweite Verkäufe und Ausstellungen in Deutschland, der Schweiz und sogar Miami zeugen vom Erfolg ihrer Arbeit.

Auch die fachkundigen Travemünder Gäste zeigten sich begeistert von Künstlerin und Location: „Das Haus hat das Potential einer Kunsthalle“, sagte etwa Fotograf Bodo Müller alias Wim Westfield, der mit seiner Ausstellung „Sea and Sirens“ weltweit unterwegs ist. „Das würde Travemünde guttun“, meinte er.
Mit Fotografie zu tun hat auch Christian P. Schlichte, der für den Heimatverein kürzlich einen viel beachteten Fotowettbewerb organisiert hatte (Wir berichteten). Das seien schöne Räumlichkeiten, insbesondere für Bilder, meinte Schlichte. „Wir sind gespannt, wie sich das hier weiterentwickelt.“
Ninette Mathiessen, bekannt von ihrer Galerie in der Bertlingstraße, freute sich, dass so ein traditionelles Haus wie die „Villa Mare“ sich nun einer Künstlerin zuwende, die „ein wunderbares Handwerk beherrscht.“ Auch Frauke Klatt, deren Segelbilder in ihrem Atelier in der Fehlingstraße zu sehen sind, fand viel Lob für die Künstlerin, betonte besonders deren Interpretationsfähigkeit. Die Bilder seien „richtig, richtig gut“ und Inga Prasse eine Bereicherung für Travemünde.

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Inga Prasse arbeitet auch viel mit Kindern. An dem „Unterwasserspaziergang“ in der Mitte des Saales haben rund 250 Steppkes mitgeholfen. Foto: Helge Norman

Angetan von der Location zeigte sich auch Marion Lemke-Stark vom Kunstverein, der mit seinen windbewegten Objekten das ganze Jahr über im öffentlichen Raum präsent ist. Der Verein ist immer auf der Suche nach neuen Flächen für die großen Objekte. „Das wäre vielleicht eine Option, dass man hier für den Garten auch mal anfragt“, meinte Lemke-Stark.

Was Rang und Namen hat in der Travemünder Kunstszene, traf sich am Freitag zur Ausstellungseröffnung in der „Villa Mare“. Foto: Helge Normann

Was Rang und Namen hat in der Travemünder Kunstszene, traf sich am Freitag zur Ausstellungseröffnung in der „Villa Mare“. Foto: Helge Normann


Text-Nummer: 155266   Autor: Helge Normann   vom 26.11.2022 um 13.58 Uhr

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