Wird nicht genug abgeschleppt?
Lübeck - Travemünde: Archiv - 30.01.2023, 13.07 Uhr: „Für mich grenzt das schon an Staatsversagen“, schimpfte ein Bürger am Mittwoch auf der Travemünder Stadtteilkonferenz. Parkverstöße im Bereich des Travemünder Strandes würden „konsequent nicht geahndet“. Der verantwortliche Senator Ludger Hinsen (CDU) ließ das nicht auf sich sitzen.
Senator Ludger Hinsen wies auf der Stadtteilkonferenz die Vorwürfe zurück. Foto: KARL ERHARD VÖGELE
Der Vorwurf aus dem Travemünder Publikum: Es gäbe eine „konsequente Nichtbeachtung der Parkverbote im Bereich des Strandes.“ Allenfalls vormittags werde vom Ordnungsamt kontrolliert. Nachmittags sei dann alles zugeparkt, was „einfach hingenommen“ werde.
„Es wird nachmittags und auch tagsüber und auch spät bis in die Abendstunden kontrolliert", widersprach Senator Ludger Hinsen. Die Zahlen seien dem Ausschuss für Sicherheit und Ordnung vorgelegt worden. „Die Zahlen lügen nicht“, so der Senator. „Der subjektive Eindruck, den Sie haben, entspricht leider nicht oder objektiven Realität.“ Und weiter: „Wir haben hunderte von Abschleppvorgängen auch in der Kaiserallee und anderen entsprechenden Straßen. Dass wir sicherlich immer noch mehr machen können, ist vollkommen klar.“
Zum Thema Parken gab es auf der Konferenz mündliche und schriftliche Wortmeldungen von Bürgern, wie auf diesem Fragekärtchen der Verwaltung. Foto: Helge Normann
Tatsächlich sei Travemünde, auch was das Falschparken angehe, kein absoluter Hotspot, argumentierte Senator Hinsen weiter. „Da haben wir in der Stadt tatsächlich noch ganz andere Ecken.“ Entsprechend orientiere man sich auch mit dem Personaleinsatz. „Aber wir haben eine Doppelsteife permanent im Einsatz auch am Grünstrand.“
„Wir haben hunderte von Abschleppvorgängen auch in der Kaiserallee und anderen entsprechenden Straßen“, erklärte Senator Hinsen auf der Einwohnerkonferenz. Foto: Archiv/KEV
Text-Nummer: 156431 Autor: Helge Normann vom 30.01.2023 um 13.07 Uhr