Unabhängige zum Port of Lübeck: Aufbruch im Hafen notwendig

Lübeck: Archiv - 02.02.2023, 09.35 Uhr: Mit einer feierlichen Enthüllung wurde am vergangenen Mittwoch die Dachmarke Port of Lübeck vorgestellt. Ziel ist es, den Hafenstandort Lübeck besser zu vermarkten. Die Unabhängigen in der Lübecker Bürgerschaft begrüßen die Initiative zur Entwicklung einer gemeinsamen Marke, sehen aber noch strukturelle Hindernisse. Dazu erklärt der Fraktionsvorsitzender Detlev Stolzenberg (Die Unabhängigen):

„Den schönen Worten bei der feierlichen Vorstellung der Marke Port of Lübeck müssen jetzt Taten folgen. Eine stärkere Zusammenarbeit der unterschiedlichen Hafenbetreiber in Lübeck ist überfällig. Die Lübecker Hafengesellschaft ist aufgefordert, die begrenzten Hafenflächen zu optimieren, indem Flächenarrondierungen ermöglicht werden. Seit Jahren ist ein Flächentausch im Gespräch, um am Seelandkai eine Fläche des Hafenbetreibers Lehmann zu arrondieren. Bisher wollte die Lübecker Hafengesellschaft davon nichts wissen. Der Strukturwandel hat Lübecks Hafen schon vor Jahren erreicht. Wir brauchen gemeinsames Handeln und Unterstützen anstelle von Abgrenzung und Betonung von Eigeninteressen.“

Die Unabhängigen fordern eine Überarbeitung des Hafenentwicklungsplanes 2030: „Die bisherigen Prognosen zum Hafenumschlag passen nicht zu den absehbaren wirtschaftlichen Veränderungen. Die Feste Fehmarnbelt-Querung ist im Hafenentwicklungsplan nicht berücksichtigt. Dies hat aber erhebliche Auswirkungen auf den Hafenbetrieb in Lübeck. Wir wollen den Lübecker Hafen zukunftssicher machen, indem der Hafenbetrieb nachhaltig geführt wird und dadurch Arbeitsplätze erhalten bleiben. Port of Lübeck muss viel stärker in der Stadt erlebbar sein, im Tourismussektor aber auch bei den Hochschulen. Positive Effekte für die vom Hafenbetrieb Betroffenen müssen überwiegen.“

Die Unabhängigen sehen bei der Zukunftssicherung der deutschen Ostseehäfen das Land in der Pflicht: „Die Glückwünsche von Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen an Bürgermeister Jan Lindenau für die neue Marke Port of Lübeck reichen nicht. Wir erwarten in Zukunft die Unterstützung für eine verstärkte Kooperation der deutschen Ostseehäfen, um einen ruinösen Wettlauf zu vermeiden und die Stärken der unterschiedlichen Hafenstandorte zu fördern. Dazu muss das Land Anreize schaffen. Die Zielsetzungen, die mit der Marke Port of Lübeck verbunden sind, können nur gelingen, wenn jetzt die entsprechenden Schritte eingeleitet werden.“

Der Hafenstandort Lübeck verbindet als TEN-T Kernnetzhafen und hat eine besondere europäische Bedeutung. Foto: Archiv

Der Hafenstandort Lübeck verbindet als TEN-T Kernnetzhafen und hat eine besondere europäische Bedeutung. Foto: Archiv


Text-Nummer: 156504   Autor: Die Unabhängigen   vom 02.02.2023 um 09.35 Uhr

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