Verwaltung rät von weiteren Parkplätzen in Travemünde ab

Axel Flasbarth von den Grünen hat das Thema wieder auf den Tisch gebracht. Er nennt den Bau der neuen Parkplätze eine "klimaschädliche Subvention". Und er fragte unter anderem nach der erwarteten Auslastung und den Auswirkungen der Stellflächen.

Die Bauverwaltung hat jetzt die Zahlen vorgelegt: Im Jahr 2019 - also vor Corona - war der Parkplatz Godewindpark zu 6,5 Prozent ausgelastet. Als Grundlage dienst dabei die Berechnung der maximalen Einnahmen aus den Parkgebühren. "Die reale Auslastung kann natürlich abweichen, wenn die Parkenden keine Tickets kaufen", so die Bauverwaltung. "Zudem kann zu (wenigen) bestimmten Zeiten die Nachfrage höher gewesen sein als die verfügbaren Stellplätze."

Der Bau des Parkhauses kostet 6,5 Millionen Euro. Bei einem Zinssatz von 4,5 Prozent errechnet die Verwaltung einen Zuschussbedarf von rund 350.000 Euro jährlich in den kommenden zehn Jahren. "Unter Ausklammerung des Kostenaspektes wäre es dann durchaus erstrebenswert, den Flächenverbrauch durch das Vorhalten von Stellplätzen in platzsparender Bauweise zu minimieren. Ein derartiges Parkhaus würde es zum Beispiel erlauben, Teile des Parkplatzes Leuchtenfeld zu begrünen", so ein Fazit. Immerhin würde so ein Projekt auch nicht gegen die Grundlagen des Verkehrsentwicklungsplanes sprechen. Da nur Parkplätze ersetzt werden, die schon entfallen sind oder dann gestrichen werden, sei kein zusätzlicher Autoverkehr zu erwarten.

Die komplette Antwort der Verwaltung ist unter www.luebeck.de veröffentlicht.

Die Verwaltung geht beim Bau von Parkhäusern von einer Auslastung von fünf bis zehn Prozent aus. Foto: Karl Erhard Vögele

Text-Nummer: 156904   Autor: VG   vom 21.02.2023 um 19.30 Uhr