DRK Lübeck fordert beitragsfreie KiTa

Lübeck: Archiv - 22.02.2023, 15.10 Uhr: Durch die Deckelung der Beiträge und damit die Entkoppelung der steigenden Verpflegungskosten sei der Effekt der Deckelung der Beiträge so gut wie aufgehoben, meint das DRK Lübeck. „Die Kinderbetreuung muss beitragsfrei werden“, fordert deshalb der Geschäftsführer des DRK Lübeck, Stefan Krause. „Die Eltern müssen entlastet werden.“ Als KiTa-Träger sehe man sich auch als Anwalt der Eltern.

Die Verantwortlichen des DRK Lübeck wissen, dass auch die Eltern durch die jüngste Inflation und Preissteigerungen bei Energie und Lebensmitteln reale Einkommensverluste hinnehmen müssen und natürlich auf die Weitergabe des Inflationsausgleiches durch die Träger bei den Verpflegungskosten sensibel und emotional reagieren. „Doch wir müssen diese steigenden Kosten weitergeben – wir haben keine Alternative“, betont Stefan Krause.

Schleswig-Holsteins grüne Sozialministerin muss deshalb nach Angaben von Stefan Krause die gesetzliche Regelung (Teil 4 des KiTaG) für die Verpflegungskosten praktikabel gestalten, so dass auch die Elternvertreter sowie die KiTa-Träger diese Gesetzestexte gleichermaßen verstehen. „Es kann nicht so schwer sein, einen Text so zu formulieren, dass das Gesetz für alle Beteiligten klar und eindeutig ist, wie die Verpflegungskosten abzurechnen und für die Eltern darzustellen sind“, unterstreicht Thomas Rühs, DRK-Abteilungsleiter Kindertagesstätten. Der Teil 4 des KiTaG sollte laut DRK-Geschäftsführer Stefan Krause insbesondere beinhalten, dass zum Anfang eines Wirtschaftsjahres eine Kosten-Plangröße für dieses Jahr erstmal unter Vorbehalt veranschlagt und von den Eltern bezahlt wird. Diese Plangröße muss dann nach Ende des Wirtschaftsjahres und nach Vorliegen der tatsächlichen Kosten mit den Eltern abgerechnet werden. Ist die Kosten-Plangröße höher als die tatsächliche Ist-Kostengröße, müssen die Eltern die Differenz ausgezahlt bekommen und vice versa. „Nur so sind beide Parteien auf der sicheren Seite“, bemerkt Stefan Krause.

Die von der Lübecker Bürgerschaftsmehrheit beschlossenen Entlastungen für die Eltern bei den Verpflegungskosten hält Krause für einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung. „Jetzt hoffen wir, dass die Lübecker Verwaltung die beschlossene Entlastung der Eltern bei den Verpflegungskosten mit 50 Euro monatlichem Zuschuss schnell umsetzt – die Preissteigerungen warten leider nicht“, so Thomas Rühs, DRK-Abteilungsleiter Kindertagesstätten.

Als Konsequenz aus den steigenden Verpflegungskosten fordert das DRK Lübeck eine beitragsfreie Kita. Foto: Olaf Malzahn/DRK Lübeck

Als Konsequenz aus den steigenden Verpflegungskosten fordert das DRK Lübeck eine beitragsfreie Kita. Foto: Olaf Malzahn/DRK Lübeck


Text-Nummer: 156929   Autor: DRK/red.   vom 22.02.2023 um 15.10 Uhr

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