Unabhängige lehnen höhere Fahrpreise ab
Lübeck: Archiv - 07.03.2023, 15.04 Uhr: Nah-SH erhöht die Ticketpreise. Ab April wird die Einzelfahrt mit dem Bus drei Euro kosten (wir berichteten). Die Bürgerschaftsfraktion Die Unabhängigen kritisieren die Erhöhung. Sie fordern eine Übernahme der Erhöhung durch die Stadt.Dazu erklärt der Fraktionsvorsitzende, Detlev Stolzenberg (Die Unabhängigen):
(")Noch bevor die Taktverbesserungen wichtiger Buslinien richtig wirken, wird mit der Preispolitik beim ÖPNV die Verkehrswende ausgebremst. Wir fordern eine Kurskorrektur und ein Umdenken. Die Menschen sind durch die gestiegenen Lebenshaltungskosten bereits stark belastet - eine Mehrbelastung durch steigende Ticketpreise sollte daher seitens der Stadt ausgeglichen werden. Für die Busnutzung von Schülern und Auszubildenden fordern wir, ein umlagefinanziertes Ticket - wie bei den Studierenden - auf den Weg zu bringen.
In den vergangenen Jahren war die Zielsetzung der Politik, das Defizit im städtischen Busverkehr zu senken. Die Folgen: Der Busfahrplan wurde ausgedünnt und die Fahrgastzahlen halbiert. Inzwischen hat ein Umdenken stattgefunden: Die Angebote sollen ausgeweitet werden, um Fahrgäste zurückzuholen und neue zu gewinnen. Dennoch bleiben große Kraftanstrengungen notwendig, damit der ÖPNV eine ernst zu nehmende Alternative zum Auto wird.(")
Stefan Maack (Die Unabhängigen) sieht eine Schieflage beim Lübecker Stadtverkehr: „Neben der neuen Angebotsstrategie sehen wir dringenden Handlungsbedarf bei den Tarifen in Lübeck. Dazu sind Strukturreformen im Tarifverbund Nah-SH anzugehen. Teure Tarifsysteme und Insellösungen müssen vermieden werden.“
Die Unabhängigen lehnen die Preiserhöhung durch die landesweite Nahverkehrsgesellschaft NAH.SH ab.
Text-Nummer: 157175 Autor: Unabhängige/red. vom 07.03.2023 um 15.04 Uhr