AStA der Uni Lübeck kritisiert Energiepauschale

Lübeck: Archiv - 16.03.2023, 19.08 Uhr: Der Allgemeine Studierendenausschuss der Universität zu Lübeck kritisiert die Energiepreispauschaule für Studierende. "Die Bundesregierung hat es versäumt, den Studierenden in der Energiekriese beizustehen. Anstatt unkompliziert und schnell zu helfen, wird das umstrittene Digitalisierungsprojekt Bund-ID gerettet", so Florian Marwitz, Vorsitzender des AStA der Universität zu Lübeck.

Für die Beantragung der Energiepreispauschale richtete der Bund eigens ein Webportal unter einmalzahlung200.de ein. Mit dem Start der bundesweiten Antragsstellung kollabierte das Online-Formular allerdings. Auch die Seite des digitalen Bürgerkontos Bund-ID war vorübergehend immer wieder nicht erreichbar. Wer einen Antrag stellen wollte, musste einige Stunden warten. Diese Zeit verbrachten Studierende abwechselnd in "digitalen Warteräumen" und vor Fehlerseiten der Applikationen. Dieser Ansturm auf das Portal war bereits zu erwarten.

Für den Antrag genügen die von der Universität zu Lübeck bereitgestellten Zugangsdaten sowie ein Bund-ID Konto. Dennoch versucht das Antragsformular die Nutzer von der Verwendung des digitalen Personalausweises zu überzeugen. So heißt es etwa auf der Bund-ID Seite, dass ohne e-Personalausweis "manche Bescheide aus Sicherheitsgründen nicht geöffnet" werden könnten. Das der beantragte Bescheid nicht dazugehört, bleibt derweil unerwähnt.

Das Verfahren wurde damit nicht nach dem Grundsatz entwickelt, möglichst allen Studierenden einen niedrigschwelligen Zugang zur Hilfe zu ermöglichen. Im Gegenteil: Das komplexe Formular verbunden mit dem Nudging kann Studierende von der Beantragung dringend benötigter Hilfen abhalten, kritisiert der AStA.

Schon im Jahr 2021 waren 37,9% der Studierenden laut dem Statistischen Bundesamt armutsgefährdet. Die finanzielle Lage hat sich mit dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs noch verschärft. "Seit Jahren wissen viele Studierende nicht mehr, wie sie ihr Leben finanzieren sollen. Die jetzt zur Verfügung gestellten Hilfen reichen nicht mal für einen Semesterbeitrag. Wir brauchen endlich gut finanzierte und nachhaltige Unterstützungslösungen",fordert David Leeuwestein, Mitglied des AStA.

Damit möglichst viele Studierende die Energiepreispauschale in Anspruch nehmen, bietet der AStA Hilfe bei der Antragsstellung. Hierfür veröffentlichte er zunächst eine deutsch- sowie englischsprachige Anleitung. Wer darüber hinaus gehend Hilfe braucht, kann sich per Mail an info@asta.uni-luebeck.de an den AStA wenden oder persönlich zu den Öffnungszeiten im Haus 24, Ratzeburger Allee 160, 23562 Lübeck erscheinen.

"Außerdem stehen wir im Kontakt mit dem Präsidium der Universität sowie dem Studierendenservicecenter, um Probleme bei der Antragsstellung zu besprechen", sagt Florian Marwitz, Vorsitzender des AStA.

Der AStA der Uni Lübeck kritisiert die Zahlung der Energiepauschale als chaotisch.

Der AStA der Uni Lübeck kritisiert die Zahlung der Energiepauschale als chaotisch.


Text-Nummer: 157394   Autor: AStA   vom 16.03.2023 um 19.08 Uhr

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