Freie Wähler: Lübeck zum Wasserstoff-Top-Standort machen

Lübeck: Archiv - 22.03.2023, 09.30 Uhr: „Wasserstoff (H2) ist die Schlüsseltechnologie für die Energiewende und den Klimaschutz. Prognosen der Bundesregierung gehen von einem Bedarf von bis zu 500 TWh jährlich aus“, schreiben die „Freien Wähler“ in einer Mitteilung.

"Allein 300 TWh Wasserstoff könnten nach neusten Rechnungen mit von Offshore-Windparks in der Nord- und Ostsee gewonnenen Strom produziert werden.“ Neben der CO2-neutralen Produktion wollen die „Freien Wähler“ die gesamte Wertschöpfungskette über die Forschung bis zu Anwendungstechnologien in Schleswig-Holstein stärken.

Lübeck habe beste Voraussetzungen von dieser Entwicklung zur profitieren, ist sich die „Freie Wähler“ Kreisvereinigung Lübeck sicher und will Lübeck zum Top-Standort der Wasserstoffwirtschaft machen.

Der „Freie Wähler“ Spitzenkandidat Gregor Voht erklärt: „Bereits vor 20 Jahren wurde in Lübeck das Potential der Wasserstoffwirtschaft erkannt. Damals gab die Possehlstiftung mit einer Förderung von 1,4 Millionen Euro den Startschuss für ein Kompetenzzentrum von Uni und Fachhochschule, welches Wasserstoff und Brennstoffzellentechnologie in den Fokus nahm. Ein Augenmerk lag schon damals auf den Beschäftigungsperspektiven.

Inzwischen sind die Uni und die Technische Hochschule im Landeskompetenzzentrum Wasserstoffforschung (HY.SH) eingebunden. Neben dem HY.SH gibt es außerdem inzwischen die Landeskoordinierungsstelle für Wasserstoffwirtschaft Schleswig-Holstein. Während die Landeskoordinierungsstelle die regionale Wirtschaftsförderung übernimmt, fördert das HY.SH die Hochschulen und die Forschungseinrichtungen des Landes. Fördergelder in der Forschung werden über den „H2Fonds – Zeit für Wasserstoff!“ bereitgestellt. Die Rahmenbedingungen für den Markthochlauf von Wasserstoff stimmen in Schleswig-Holstein. Die Bürgerschaft muss die Hansestadt Lübeck jetzt richtig aufstellen, damit Lübeck als Wirtschaftsstandort wesentlich von dieser Entwicklung profitiert und sie nicht verschläft.

Nachdem wir Freie Wähler bereits 2019 mit einer Anfrage an die Verwaltung in Sachen Wasserstoffmobilität einen neuen Akzent gesetzt haben, haben wir nun mit einem gemeinsamen Antrag von Freie Wähler und GAL zur Rolle von Wasserstoff in der Wärmewendestrategie von Stadt und Stadtwerke den nächsten Punkt gesetzt. Unser Antrag legt einen besonderen Fokus auf die Themen Beimischung von Wasserstoff im Gasnetz und eine perspektivische Umstellung des 1200 km langen Lübecker Gasnetzes von Erdgas auf Wasserstoff.

Künftig wollen wir auch die Infrastrukturfrage für Verbrauch, Import- und Export genauso wie die Schaffung von Produktionskapazitäten auf die Tagesordnung bringen. So ist zum Beispiel die politische Entscheidung zu treffen, ob im Lübecker Hafen Kapazitäten zum Handling der flüssigen Trägerstoffen von Wasserstoff geschaffen werden sollen. Entsprechende Fähigkeiten sind bisher in Rostock verortet. Ein Gutachten der Landesregierung aus 2021 weist auf diesen Umstand und die Notwendigkeit zur Entscheidung hin.

In der kommunalen Wirtschaftsförderung stehen wir vor der Herausforderung zeitnah die Grundlagen für Lübeck als Wasserstoff-Standort zu legen. Bereits vorhandene Förderstrukturen in Land und Bund wollen wir deshalb vor Ort durch eine kommunale Leitstelle Wasserstoff ergänzen, die für Stadt und Wirtschaft die Akquise von Fördermitteln und die Schaffung notwendiger Infrastruktur voranbringt. Lübeck war 2003 der Vorreiter im Land und nun dürfen wir, wo es richtig losgeht beim Markthochlauf, nicht abhängen lassen.“

Müllfahrzeug mit Wasserstoff als Energiequelle. Foto: Archiv/VG

Müllfahrzeug mit Wasserstoff als Energiequelle. Foto: Archiv/VG


Text-Nummer: 157497   Autor: Freie Wähler/red.   vom 22.03.2023 um 09.30 Uhr

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