Katastrophen: Kreis Ostholstein bereitet Info-Punkte vor

Ratekau: Archiv - 26.03.2023, 13.31 Uhr: „Was ist zu tun bei einem möglichen Katastrophenfall?“ Das fragen sich die betroffenen Menschen leider meist erst, wenn ein solcher Fall eintritt. Handy- und Internet funktionieren dann oft nicht mehr. Der Kreis Ostholstein bereitet sich auf Katastrophen vor und richtet Anlaufstellen für den Notfall ein. Jetzt ist auch Ratekau mit dabei.

„Wer dann erst mühsam versucht, die erforderlichen Informationen irgendwie herauszubekommen, kommt im Ernstfall ins Hintertreffen“, erläutert Landrat Reinhard Sager. „Besser ist es daher, rechtzeitig Vorsorge zu treffen, zum Beispiel die empfohlenen Vorräte zu Hause für diesen Fall einzulagern. Aber auch, wo man in seiner Ortschaft im Ernstfall Informationen erhält und Notfälle melden kann, wenn z.B. kein Telefonnetz mehr funktioniert, sollte man parat haben.“

Im Rahmen der Krisenvorsorge hat sich der Kreis mit den Städten und Gemeinde bereits Ende des letzten Jahres intensiv ausgetauscht und eine gemeinsame Vorgehensweise abgestimmt.

Dabei war allen klar, dass die Einwohner in besonderen Fällen wie zum Beispiel bei einem Stromausfall die Informationsbeschaffung oder das Absetzen von Notrufen über Telefon oder Internet kaum noch möglich sein werden.

Einer der Kernpunkte war daher die Entscheidung des Kreises Ostholstein, einheitlich das Konzept der „Notfall-Infopunkte“ ins Leben zu rufen. Dieses sieht die Einrichtung solcher Anlaufpunkte in den jeweiligen Kommunen vor, die die Einwohner in Katastrophenfällen oder Großschadenslagen bei Ausfall der üblichen Kommunikationswege (Festnetz, Handy, Internet) aufsuchen können, um sich über die aktuelle Lage, mögliche Hilfen zu informieren und ggf. auch Notfälle melden zu können, wenn dies anders nicht mehr möglich sein sollte.

„Für die Ausschilderung dieser Notfall-Infopunkte hat der Kreis zwischenzeitlich rund 200 Schilder von einer Druckerei im Kreisgebiet herstellen lassen, die in den letzten Tagen an die Kommunen im Kreis ausgegeben wurden, damit diese zeitnah an den vorgesehenen Standorten angebracht werden können“, erklärt Johannes Müller vom Katastrophenschutz des Kreises bei der Übergabe der Schilder für die Gemeinde Ratekau. „Die Standorte der Notfall-Infopunkte sind auf den Webseiten der Kommunen abrufbar; geplant ist zudem eine kreisweite Darstellung der Standorte auf der Homepage des Kreises.“

Bürgermeister Thomas Keller dankte dem Kreis auch als Vorsitzender des ostholsteinischen Gemeindestages im Namen der übrigen Kommunen für die Unterstützung bei der gemeindlichen Notfallplanung. „Wir haben uns bereits seit Ende des letzten Jahres darüber Gedanken gemacht, wie wir uns in Ratekau für den Katastrophenfall aufstellen wollen. Wichtig war uns die Klärung der Frage, wie wir gerade im Hinblick auf einen Blackout Informationen und Hilfe in Notfällen trotzdem zur Verfügung stellen können, wenn keine normalen Kommunikationswege mehr funktionieren. Auch wenn man sicher nicht alle Eventualitäten berücksichtigen kann, denke ich, dass wir zwischenzeitlich gut auf einen solchen Schadensfall vorbereitet sind.“

Außerdem hat der Kreis Ostholstein Ende 2022 den Flyer „Blackout – Was tun, wenn der Strom ausfällt“ erarbeitet und online unter www.kreis-oh.de/katastrophenschutz zur Verfügung gestellt. Gleichzeitig haben die Kommunen diesen Flyer mit ihren eigenen örtlichen Regelungen ergänzt und spezifiziert. Die örtlichen Flyer wurden bereits Anfang des Jahres 2023 im jeweiligen Einzugsbereich verteilt und auch auf den Webseiten der Kommunen eingestellt.

Heiko  Laskowski (Leiter des Ordnungsamtes der Gemeinde Ratekau), Bürgermeister Thomas Keller und Johannes Müller (Katstrophenschutz des Kreises Ostholstein), bei der Übergabe der

Heiko Laskowski (Leiter des Ordnungsamtes der Gemeinde Ratekau), Bürgermeister Thomas Keller und Johannes Müller (Katstrophenschutz des Kreises Ostholstein), bei der Übergabe der "Notfall-Infopunkt"-Schilder an die Gemeinde Ratekau. Foto: Kreis OH


Text-Nummer: 157584   Autor: Kreis OH/red.   vom 26.03.2023 um 13.31 Uhr

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