Frühlingserwachen bei der Solawi4Jahreszeiten

Der etwa drei Hektar große Acker bietet Platz für viel Gemüse – etwa 160 Haushalte können damit versorgt werden. „Zu wissen, woher das eigene Essen kommt, danach sehnen sich viele Menschen“, sagt Kristof Kühl. Er und seine Kollegin Britta Hädicke sind festangestellte Gärtner bei der Solawi. „Bei der solidarischen Landwirtschaft kann man das Gemüse nicht auf dem Wochenmarkt oder in einem Bioladen kaufen, sondern es gehört den Mitgliedern“, sagt Britta Hädicke. Wer beim Verein Solawi4Jahreszeiten Mitglied ist, bekommt wöchentlich saisonal, regional und ökologisch angebautes Gemüse in sein Depot geliefert.

Der Weg zum Depot ist für die meisten nicht weit, so dass viele mit dem Fahrrad oder zu Fuß kommen, um ihr frisches Gemüse abzuholen. Für einen großen Anteil bezahlen sie im Monat 95 Euro und für einen kleinen Anteil 52 Euro. Im Gegensatz zu den wechselnden Preisen im Bioladen bleibt dieser Preis für das ganze Wirtschaftsjahr, das am 1. April beginnt, gleich.

Die Vereinsmitglieder können auf dem Acker auch anpacken und bei allen Arbeiten, die anfallen, mithelfen. Das ist auch das Prinzip einer Solawi - wer Zeit hat, kann mitarbeiten und lernt im besten Fall, wie aufwändig der Anbau von Gemüse ist und wie viele Handgriffe nötig sind, bis geerntet werden kann. Und dass auf einem heimischen Acker eben nicht immer alles gleichzeitig wächst. Aber es gibt besondere Sorten, die man nicht in jedem Supermarkt findet, und auch die gängigen Gemüse haben Platz auf dem Acker und in den Folientunneln.

Das nachhaltig und fair produzierte Gemüse der Solawi steht in 9 Depots bereit: in Strukdorf direkt auf dem Acker, in Willendorf, in Reinfeld im alfa-Park, in Sehmsdorf bei Bad Oldesloe, in Bad Segeberg im Unverpackt-Laden, in Stockelsdorf, in Lübeck in der Schwartauer Allee und an der Wasserkunst und neuerdings in der Ohmstraße in St. Gertrud.

Wer nun neugierig geworden ist und sich selbst ein Bild machen möchte, ist herzlich eingeladen, auf den Acker in Strukdorf (Waldstraße) zu kommen und dort das Team kennenzulernen. Wir sorgen für das leibliche Wohl und freuen uns sehr, wenn sich Menschen jeden Alters, aber vor allem Familien mit Kindern für den nachhaltigen Anbau von Gemüse interessieren. Vielleicht ist der neue Trecker, der uns die Arbeit erleichtern wird, schon da und kann eingehend inspiziert werden. Oder wir können Frühlingsschnecken suchen. Vielleicht schaut auch das Babyhäschen zufällig noch einmal um die Ecke.

www.solawi4jahreszeiten.org

Es gibt besondere Sorten, die man nicht in jedem Supermarkt findet, und auch die gängigen Gemüse haben Platz auf dem Acker und in den Folientunneln. Fotos: Britta Hädicke

Text-Nummer: 157676   Autor: Solawi4Jahreszeiten /red   vom 30.03.2023 um 09.09 Uhr