FFF: Samstag Kundgebung auf dem Marktplatz

„Anlass ist die Ankündigung der Regierung, die Regelungen zu sektorgebundenen
Klimazielen im Klimaschutzgesetz aufzuweichen und gleichzeitig 144 Autobahnprojekte
als "im überragenden öffentlichen Interesse" einzustufen. Fridays for Future Lübeck
kritisiert diesen fatalen Rückschritt in Zeiten steigender Emissionen und der eskalierenden
Klimakrise scharf.

"Bis heute ist keine dauerhafte Reduktion der Verkehrsemissionen im Vergleich zu 1990
gelungen und die längst überfällige Verkehrswende wird momentan von
Bundesverkehrsminister Wissing blockiert. Statt diese Blockade endlich zu beenden,
schafft die Aufhebung der Sektorenziele nun einen rechtlichen Rahmen für diese
rückwärtsgewandte Verkehrspolitik. Es ist die Verantwortung von Bundesregierung und
Bundeskanzler, den Erhalt unserer Lebensgrundlagen zu priorisieren, statt das Verfehlen
der eigenen Klimaziele zu retuschieren", so Fine Beckfeld von Fridays for Future Lübeck.

"Der letzte Woche veröffentlichte IPCC-Bericht zeigt mehr als deutlich, dass es
jetzt vor allem „im überragenden öffentlichen Interesse“ ist, ernsthaften
Klimaschutz umzusetzen. Und das bedeutet unter anderem, dass neue Autobahnen,
die für mehr Autoverkehr sorgen, kontraproduktiv sind. Der Weltklimarat zeigt deutlich,
wie verheerend die Folgen der Klimakrise bereits sind und sein werden und stellt klar,
dass die drastische Reduktion der CO2-Emissionen jetzt erfolgen muss. Jetzt das
eigene Klimaschutzgesetz zu verwässern ist absurd und zeigt, dass
"Klimakanzler" und "Fortschrittskoalition" weit hinter dem zurückbleiben, was
für eine lebenswerte Zukunft notwendig ist.", sagt Katharina Kewitz von Fridays for
Future Lübeck.

Am Samstag wird Fridays for Future Lübeck mit einem großen Banner die Ergebnisse des
IPCC-Berichts sichtbar machen und auf die Absurdität der Entscheidung aus dem
Koalitionsausschuss aufmerksam machen.“

Fridays for Future Lübeck hat für Samstag eine Kundgebung auf dem Markt angekündigt. Foto: Archiv

Text-Nummer: 157703   Autor: FFF/red.   vom 31.03.2023 um 09.30 Uhr