Ein Pumptrack für den Drägerpark

Lübeck - St. Gertrud: Archiv - 03.04.2023, 21.25 Uhr: Ein ganz besonderes „Spielgerät“ war das, das die Verwaltung am Montagabend im Bauausschuss als Ersatz für die alte Rollschuhbahn im Drägerpark präsentierte: Ein „Pumptrack“ für Inliner, Geländeräder, ja sogar Rollstühle, eigentlich alles was Räder hat. Nach anfänglichen Sicherheitsbedenken gab es viel Zustimmung aus der Politik.

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Die ehemalige Rollschuhbahn im Drägerpark stammt noch aus der Zeit der klassischen Rollschuhe. Im Winter wurde sie auch mal für Schlittschuhläufer bewässert. Jetzt soll auf dem knapp 500 Quadratmeter großen Gelände ein moderner Freizeitspaß angeboten werden. Da der Wunsch nach Skatebahnen in vielen Stadtteilen vorhanden ist, entstand in Zusammenarbeit mit dem Bereich Jugendarbeit der Vorschlag, einen Pumptrack zu bauen.

Ein Pumptrack ist eine Bahn, auf der zum Beispiel mit BMX-Rädern gefahren werden kann. Das Besondere ist, dass die Sportler weniger durch das Treten der Pedale als durch gezielte Gewichtsverlagerung vorankommen. Dabei sei aber keine Skatebahn für „mehr hochklassigen Sport“, wie sie für Travemünde in der Diskussion sei, geplant, hieß es von Seiten der Verwaltung. Im Drägerpark solle vielmehr ein Multifunktionsgerät für alle Altersklassen aufgebaut werden. Es geht um Freizeitspaß für die Jugend.

Die geplante Anlage ist laut der Präsentationsunterlagen für Kinder ab 3 Jahre geeignet. Alle Rollsportgeräte sollen darauf fahren können. Die „Lebensdauer“ der Bahn wird mit 8 bis 10 Jahren angegeben, die Kosten mit etwa 90.000 Euro. Bei Bedarf kann der Standort geändert werden, da die Elemente abbaubar sind.

Nun handelt es sich bei der alten Eisbahn um eine baumumstandene Asphaltfläche. Ob die Fläche denn wirklich ideal sei mit dem Betongrund, wollte der Ausschussvorsitzende Christopher Lötsch (CDU) deshalb wissen. „Wäre es nicht besser, das unten im Drägerpark auf der Rasenfläche aufzustellen?“ Dann, hieß es zur Antwort, müsste aber wieder ein Fundament gebaut werden. Es gäbe auch keine Vorschriften für eine „Gummifläche“ und große Verletzungen gäbe es nachweislich nicht. Sofern man vernünftig fährt. Der Rest ist dann allgemeines Lebensrisiko.

Die Frage nach dem Betonuntergrund begleitete die Diskussion noch weiter, bis Thomas Markus Leber (FDP) meinte: „Ich glaube schon, dass man da auch ohne besonderen Fallschutz auskommen kann. Wir haben das ja bei Radwegen auch nicht.“

Am Ende wünschte der Ausschuss viel Erfolg beim Aufstellen.

Besonders dass die Jugend an der Entscheidung beteiligt wurde, war den Ausschussmitgliedern wichtig. Mehrfach wurde danach gefragt. Die geplante Bahn kam am Ende gut an. Foto: Helge Normann, Archiv

Besonders dass die Jugend an der Entscheidung beteiligt wurde, war den Ausschussmitgliedern wichtig. Mehrfach wurde danach gefragt. Die geplante Bahn kam am Ende gut an. Foto: Helge Normann, Archiv


Text-Nummer: 157779   Autor: Helge Normann   vom 03.04.2023 um 21.25 Uhr

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