Polizei warnt vor Taschendiebstählen in Supermärkten

Bad Schwartau: Archiv - 17.04.2023, 16.03 Uhr: Im Jahr 2022 registrierte die Polizei insgesamt 192 Fälle von Taschendiebstählen im Kreis Ostholstein und erreichte damit das 10-Jahres-Hoch. Die überwiegende Anzahl der Fälle ereignete sich in Supermärkten. Schwerpunkte waren unter anderem Bad Schwartau und Scharbeutz. Der Gesamtsachschaden beläuft sich auf knapp 50.000 Euro.

Insbesondere in den Gemeinden Neustadt i.H., Bad Schwartau, Eutin, Heiligenhafen, Scharbeutz und Oldenburg musste die Polizei einen auffallenden Anstieg von Diebstählen in Supermärkten verzeichnen. Den vornehmlich älteren Kundinnen und Kunden wurden ihre Wertsachen aus unbeaufsichtigten Einkaufswagen oder der Handtasche entwendet, während sie selbst abgelenkt waren. Der Schaden, für die mit Bargeld zahlenden Opfer, ist oft hoch. Hinzu kommt der Aufwand, der mit der Wiederbeantragung von wichtigen Papieren und Dokumenten verbunden ist.

Aus diesem Grund möchte die Polizei warnen. Silke Ziemann, Leiterin der Präventionsstelle der Polizeidirektion Lübeck, führt hierzu aus: "Zusammen mit der ehrenamtlich tätigen Präventionsbeauftragten vom Weissen Ring in Ostholstein, Frau Elke Ahlering, wollen wir auf die hohe Zahl der Taschendiebstähle im letzten, aber auch in diesem Jahr in Ostholstein aufmerksam machen."

Wie läuft ein Taschendiebstahl ab?

Die Täter nutzen Zeiten, in denen sich viele Kunden im Supermarkt befinden. Der Kunde ist in der Regel mit sich und dem Einkauf beschäftigt, hält Ausschau nach den Waren, die er einkaufen möchte und ist auf sein Tun konzentriert. In einem passenden Moment nähert sich eine Person unauffällig und greift gekonnt nach der Geldbörse. Hierbei gehen die Täter sehr professionell und unauffällig vor. Mit Leichtigkeit gelingt es ihnen, an die Geldbörse zu gelangen und sie aus der Jacke, der Hosentasche oder der Handtasche zu fischen.

Eine weitere Masche ist es, die Kunden abzulenken, vielleicht mit einer Frage: "Wo finde ich denn hier die Butter?" oder mit einem Gespräch über die gerade angebotene Ware: "Haben Sie diese Socken auch in Größe 40 gesehen?" Während eine Person das spätere Opfer gekonnt ablenkt, fingert eine weitere Person die Geldbörse aus der Tasche.

Auch der Einkaufswagen ist ein begehrtes Ziel, sofern dort die Einkaufstasche oder Einkaufskorb mit Portmonee und vielleicht auch noch den Haustürschlüsseln abgelegt ist. Der Einkaufswagen ist kein Tresor, sondern für Diebe bequemst zugänglich. Kurz abgelenkt oder durch andere Mittäter abgeschirmt und zugegriffen, schon ist die Geldbörse entwendet!

Elke Ahlering (li.) und Polizeihauptkommissarin Heike Schmidt von der Präventionsstelle der Polizeidirektion Lübeck informieren in dieser Woche vor Supermärkten im Kreis Ostholstein. Foto: Polizei

Elke Ahlering (li.) und Polizeihauptkommissarin Heike Schmidt von der Präventionsstelle der Polizeidirektion Lübeck informieren in dieser Woche vor Supermärkten im Kreis Ostholstein. Foto: Polizei


Text-Nummer: 158018   Autor: PD Lübeck/red.   vom 17.04.2023 um 16.03 Uhr

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