Die Polizei sprayt wieder gegen Geisterradler

Lübeck: Archiv - 20.04.2023, 12.04 Uhr: Mit Beginn des Frühjahrs startet erneut die Aktion "Geisterradler", um Radfahrer auf das Fahren in der richtigen Fahrtrichtung aufmerksam zu machen. An Stellen, bei denen häufiger entgegen der Fahrtrichtung gefahren wird, warnen Piktogramme auf der Fahrbahn.

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Bis zum Ende der Osterferien am 22. April 2023 haben die Mitarbeiter der Präventionsstelle der Polizeidirektion Lübeck in Zusammenarbeit mit dem Ordnungsdienst sowie der Radverkehrsbeauftragten der Hansestadt Lübeck an etwa 35 relevanten Stellen im Lübecker Stadtgebiet deutlich sichtbare sogenannte Geisterradler-Symbole auf den Radwegen aufgebracht. Die Standorte für die Piktogramme wurden von den örtlichen Polizeidienststellen benannt, ergänzt durch Vorschläge der Mitglieder des Arbeitskreises "Runder Tisch Radverkehr", der aus Vertretern der Parteien und Verbände besteht.

Als "Geisterradeln" wird das Radfahren entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung beschrieben. "Vielen Radfahrern ist jedoch nicht bekannt, dass ein Radweg in Fahrtrichtung rechts benutzt werden muss, solange entsprechende Verkehrszeichen (weißes Fahrrad auf blauem Grund) keine anderweitige Regelung vorgeben", so Polizeisprecherin Claudia Struck.

"Die milderen Temperaturen, das Umweltbewusstsein sowie steigende Kraftstoffpreise lassen die Zweiradmobilität kontinuierlich steigen", so die Beobachtung der Lübecker Polizei. "Pedelecs und Lastenräder kommen zu der bereits bestehenden Verkehrsverdichtung auf den meist schmalen Radwegen noch hinzu. Zum gefahrlosen Überholen eines Radfahrenden sind manche Wege schon jetzt zu schmal; umso gefährlicher wird dieser Vorgang dann im Begegnungsverkehr."

Die Piktogramme werden unter Verwendung nicht-permanenter Markierungsfarbe aufgesprüht. Diese verblasst nach einiger Zeit. Der Effekt ist gewollt, denn es geht in erster Linie darum, durch das neu aufgesprühte Warnzeichen mehr Aufmerksamkeit der Radfahrer zu erlangen. Sobald der Gewöhnungseffekt eintritt, verblasst das Symbol wieder. Die Vorlage für das Motiv wurde von der Stadt Paderborn zur Verfügung gestellt, die die Aktion bereits durchgeführt hat. Durch die Lübecker Verkehrswacht erfolgte wiederum die Kostenübernahme für die Sprühfarbe.

"Kinder lernen durch Vorbilder", sagt die Leiterin der Präventionsstelle der Polizeidirektion Lübeck Silke Ziemann. "Seien Sie ein gutes Vorbild und helfen Sie uns in unseren ständigen Bemühungen, die Kinder bestmöglich für den Straßenverkehr auszubilden! Jeder Geisterradler torpediert unsere Arbeit, die Arbeit an den Schulen und die Bemühungen aller Eltern, ihre eigenen Kinder zum verkehrssicheren Verhalten zu erziehen. Die Nutzung des Radweges in richtiger Richtung tut nicht weh und ist nicht schwer, es kommt einfach darauf an, es zu tun!"

Die Plakate zur Kampagne können den weiterführenden Schulen in Lübeck zur Verfügung gestellt werden. Anfragen sind an die Präventionsstelle Lübeck unter der Rufnummer 0451/131-1400 zu richten.

Zum Ende der Osterferien werden wieder Piktogramme auf die Radwege gesprüht. Fotos: Archiv

Zum Ende der Osterferien werden wieder Piktogramme auf die Radwege gesprüht. Fotos: Archiv


Text-Nummer: 158089   Autor: PD Lübeck/red.   vom 20.04.2023 um 12.04 Uhr

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