Grüne wollen sich für Stadtwald stark machen

Lübeck: Archiv - 30.04.2023, 13.59 Uhr: Lübeck hat mit dem Stadtwald ein einzigartiges und europaweit bekanntes Waldkonzept. Die Grüne Fraktion wird sich in allen Gremien nicht nur für die Fortsetzung des Konzeptes einsetzen, sondern darüber hinaus für eine kontinuierliche Weiterentwicklung stark machen.

Silke Mählenhoff, Vorsitzende der Grünen Fraktion Lübeck, äußert sich dazu wie folgt: „Wir sind erfreut, dass sich die Verwaltung in ihrem jüngsten Statement eindeutig zu dem Lübecker Waldkonzept bekannt hat. Richtig ist aber auch, dass vor allem die Politik und damit die Bürgerschaft das Konzept wertschätzt und der Verwaltung die nötigen Vorgaben zum Erhalt und zum kontinuierlichen Ausbau dieses einmaligen Projektes vorgibt. Wir GRÜNE werden uns weiterhin nachhaltig in allen Gremien hierfür stark machen.“

Dazu Lasse Petersdotter, Fraktionsvorsitzender der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen: „Das Konzept des Lübecker Stadtwaldes ist als Vorbild von großer Bedeutung für das ganze Land Schleswig-Holstein. Wer durch den Stadtwald geht, sieht sofort dass es hier anders, schlichtweg besser, läuft. Es darf keinen Zweifel darüber geben, dass Lübeck auch in Zukunft diese Vorbildfunktion erfüllt. Der Waldumbau in Deutschland ist sehr wichtig, um sich dem Artensterben und der Klimakrise entgegenzustellen. Genau hierfür braucht es mehr Konzepte wie das des Lübecker Stadtwaldes.“

Silke Mählenhoff ergänzt: „Für die Zukunft ist sicherzustellen, dass der Stand des Waldkonzepts 2023 als Grundlage der weiteren Bewirtschaftung genommen wird, die Bewirtschaftung auf keinen Fall intensiviert, sondern im Gegenteil weitere Waldbereiche aus der Nutzung genommen werden. Wirtschaftliche Gesichtspunkte müssen hinter Biotopschutz, Biodiversität und CO2-Speicherung zurückgestellt werden.

Seit der Einführung durch Lutz Fähser im Jahre 1994 ist das Lübecker Waldkonzept wesentlich weiterentwickelt worden: Erhalt des Totholzes im Wald, Schaffung beziehungsweise Erhalt von Biotopen im Wald, z.B. der Waldmoore, oder die detaillierte Bewertung des Baumbestandes und die penible Beschreibung, wie die Entnahme (Einschlagungsverfügung) zu erfolgen hat, wurden in den letzten Jahren durch Knut Sturm eingeführt.

Die Verbindung mit der Naturwaldakademie ist ein wichtiger Mosaikstein im naturschutzfachlichen Aspekt des Naturwaldkonzepts. Dadurch wurde das Konzept wissenschaftlich fundiert und in Kontakt mit anderen Forschungseinrichtungen und Hochschulen in einen überregionalen Kontext gestellt. Die wertvollen Lübecker Forschungsergebnisse müssen weiter vertieft werden.

Für den Masterplan Klimaschutz stellt das Lübecker Waldkonzept mit seinen Forschungsergebnissen zur CO2 Speicherung in Aufwuchs und Boden einen hohen Wert dar. Und zwar tatsächlich über den reinen Holzwert hinaus, zum Beispiel hinsichtlich der möglichen Aufrechnung mit dem durch die städtischen Betriebe erzeugten CO2.

Letztlich schafft das Lübecker Waldkonzept den Einwohnern und Besuchern der Stadt Raum für Erholung, Sport und Spaß, ob mit dem Waldtag oder auf den Rundwegen in den Wäldern.“

Die Lübecker Grünen wollen sich für die Fortsetzung und den Ausbau des einmaligen Waldkonzepts stark machen. Foto: JW

Die Lübecker Grünen wollen sich für die Fortsetzung und den Ausbau des einmaligen Waldkonzepts stark machen. Foto: JW


Text-Nummer: 158274   Autor: Grüne/red.   vom 30.04.2023 um 13.59 Uhr

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