Der Plan: So soll Autofahren in Lübeck unattraktiv werden

Lübeck: Archiv - 01.05.2023, 19.45 Uhr: In diesem Monat entscheidet die Politik über die Fortschreibung des "Masterplan Kilmaschutz" in Lübeck. Er listet auf mehreren hundert Seiten Maßnahmen auf. So soll das Parken von Autos deutlich teurer werden und Maßnahmen wie der Verkehrsversuch in der Fackenburger Allee ausgeweitet.

"Ziel ist, dass die Hansestadt Lübeck schrittweise die Parkgebühren den Kosten für die Nutzung des Öffentlichen Personennahverkehrs finanziell angleicht", so ein Punkt der Vorlage. Konkret werden als Meilensteine aufgeführt: "Mindestens 50 Prozent der möglichen Stellplätze an Straßen bewirtschaftet (bis 2040)" und "mindestens drei Prozent der öffentlichen Stellplätze pro Jahr reduziert."

Anwohner mit Parkausweisen sollen deutlich tiefer in Tasche greifen. Aktuell kostet das Parkrecht 30,70 Euro im Jahr, in Zukunft sollen es mindestens 15 Euro im Monat sein. Dafür gibt es aber keinen gesicherten Parkplatz, sondern weiterhin nur das Recht, sein Auto im jeweiligen Bereich abzustellen.

Auch auf die Stadtverwaltung kommen Kosten zu: "Bis 2035 muss der kommunale Fuhrpark treibhausgasneutral betrieben werden, damit die Hansestadt ihrer Vorbildfunktion gerecht werden kann." Die Verwaltung räumt in ihrem Bericht ein, dass die Umstellung des Antriebes bei schweren Nutzfahrzeugen sehr teuer sei.

Der Verkehrsversuch in der Fackenburger Allee habe Radfahrern und Fußgängern mehr Raum und Sicherheit gegeben, bilanziert die Verwaltung. Sobald die endgültige Bewertung abgeschlossen ist, könne das Projekt dauerhaft realisiert und auf weitere Straßen übertragen werden.

Das Ziel der Stadtverwaltung ist klar definiert: Nur noch 30 Prozent der Wegstrecke in Lübeck soll dem "MIV", so das Verwaltungsdeutsch für "motorisierten Individualverkehr", überlassen werden. Aktuell liegt dieser Wert bei etwas über 40 Prozent.

Die komplette Übersicht aller Maßnahmen zur Klimawende gibt es unter www.luebeck.de

In Lübeck gibt es zahlreiche Maßnahmen, um den MIV zu verhindern. Foto: JW/Archiv

In Lübeck gibt es zahlreiche Maßnahmen, um den MIV zu verhindern. Foto: JW/Archiv


Text-Nummer: 158316   Autor: VG   vom 01.05.2023 um 19.45 Uhr

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