Initiative will AfD keine Bühne geben

Lübeck: Archiv - 08.05.2023, 16.45 Uhr: Am Abend des 04.05.2023 veranstaltete die Gruppe "Politik und Popcorn" an der Universität zu Lübeck im Kontext der am 14. Mai anstehenden Kommunalwahl eine Podiumsdiskussion. Zu dieser Veranstaltung, zu welcher auch der AstA der Universität aufrief, wurde unter anderem ein Kandidat der AfD eingeladen. Die Initiative „Keine Bühne der AfD“ wiederum äußert sich jetzt in einer Mitteilung zu der Veranstaltung.

Die Initiative im Wortlaut: „Diese rechtsextreme und populistische Partei sagte ihre Teilnahme kurzfristig "wegen Krankheit" ab, was die anwesenden augenscheinlich zu freuen schien.

Im Vorfeld der Veranstaltung hatte sich aus einem losen Zusammenschluss von Studierenden die Initiative "Keine Bühne der AfD" gegründet. Die von der Initiative gestartete Petition, welche detailliert darauf eingeht, warum die Einladung der AfD einem demokratisches Verständnis wiederspricht, erhielt bis Dato 350 Unterschriften.

Trotz des nicht Erscheinens der AfD bleibt für die Initiatoren der Initiative die Frage bestehen, warum einer Partei mit rassistischen, faschistischen, queerfeindlichen sowie sexistischen Ansichten, im Rahmen einer universitären Veranstaltung, über Jahre eine Bühne gegeben wird.

Die Initiative kritisiert hierbei vor allem die Universität, welche sich in der Debatte um ein demokratisches Miteinander hinter dem Neutralitätsgebot versteckt.

Im Petitionstext der Initiative heißt es: "Wir verurteilen, dass die Universität zu Lübeck sich öffentlichkeitswirksam gegen Rechtsextremismus stellt, jedoch einer Partei mit rechtsextremen Inhalten eine Bühne gibt."

Lina, Teil der neu gegründeten Initiative, ergänzt: "Das Wahlprogramm leugnet zudem die bewiesene wissenschaftliche Erkenntnis des menschengemachten Klimawandels. Es ist ein Armutszeugnis für eine wissenschaftliche Institution wie die Universität zu Lübeck, solchen wissenschaftsfeindlichen Meinungen eine Bühne zu geben."

Diese Frage haben sich am vergangenen Donnerstag knapp 30 junge Menschen ebenfalls gestellt und mit Plakaten, Flyern und Musik vor dem Audimax gegen die AFD protestiert.

Von den anderen Zuschauern gab es zu der Protestaktion durchweg positive Rückmeldungen.
Scheinbar fanden auch andere Menschen, dass es keine Bühne für die AFD geben sollte, denn auf dem Universitätsgelände waren großflächig Parolen wie "Keine Bühne der AfD" zu finden.

Die Studierenden hoffen, dass dieses Zeichen bei der Universität, dem AstA und der Gruppe “Politik und Popcorn” Diskussionen auslöst, die dazu führen, dass die AfD in den nächsten Jahren nicht mehr zu Veranstaltungen eingeladen wird und somit demokratiefeindlichen Positionen kein Raum mehr gegeben wird.

Die Initiative "Keine Bühne der AfD" gibt an, sich mit ihren Fragen und Forderungen an die Präsidentin der Universität zu Lübeck sowie der Gruppe Politik und Popcorn gewandt zu haben, eine Rückmeldung sei noch ausstehend.“

Studierende mit Schildern vor dem Audimax der Universität zu Lübeck mit Aufschriften wie “Keine Bühne der AfD”, “Kein Popcorn für die AfD”, “Hansestadt bleibt Nazifrei” oder “Studis gegen Rechts”. Foto: Initiative

Studierende mit Schildern vor dem Audimax der Universität zu Lübeck mit Aufschriften wie “Keine Bühne der AfD”, “Kein Popcorn für die AfD”, “Hansestadt bleibt Nazifrei” oder “Studis gegen Rechts”. Foto: Initiative


Text-Nummer: 158500   Autor: Initiative/red.   vom 08.05.2023 um 16.45 Uhr

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