Urban Art: Lübeck wird bunt im Großformat

Lübeck: Archiv - 10.05.2023, 17.25 Uhr: Auf Impuls der Freien Wähler und der GAL erarbeitete die Verwaltung ab 2020 ein Konzept für ein Urban Art Festival in Lübeck. Im September 2021 beschloss die Bürgerschaft die Durchführung des Festivals. Vom 5. bis 9. Juli findet es in allen Stadtteilen statt. Es wird nicht zu übersehen sein. Auf Wänden entsteht großformatige Kunst.

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Das Kuratoren-Team Mirko Reisser und Heiko Zahlmann (getting-up Kollektiv), Heide Klingelhöfer (Kuratorin für das Rahmenprogramm), Nina Jakubczyk (Projektleiterin; Kulturbüro der Hansestadt Lübeck) und Pascal Simm (Kurator für das Rahmenprogramm) stellten am Mittwoch das Programm vor.

Im Gegensatz zu den traditionellen Formen der Kunst, findet Urban Art ihren Platz im öffentlichen Raum und ist für jeden frei zugänglich. "Sie vermag es, Identifikation mit den Stadtteilen zu fördern, und stellt zum einen für die Anwohner einen Zugewinn an Lebensqualität dar, erhöht zum anderen aber auch für Außenstehende die Attraktivität von Orten, die außerhalb der gängigen kulturellen Zentren liegen", so die Stadtverwaltung in ihrer Ankündigung. "Städte, die über mehrere Jahre Urban Art Festivals veranstalten, erfreuen sich über stetig wachsende Open-Air-Galerien, die sich zu touristischen Anziehungspunkten entwickeln."

Engagiert wurden die Künstler Sainer, Stohead, Satr, Julia Benz, Plusminus3, Bond Truluv und Mick La Rock. Jeder von ihnen wird ein „Mural“ anfertigen, ein großflächiges Wandbild, welches gesprüht oder gemalt wird. Während viele Aktionen und Werke der Urban Art, bedingt durch ihre Verortung im sich stetig wandelnden öffentlichen Raum, tendenziell eher den Moment zelebrieren und schnell vergehen, sind die imposanten Murals langfristig angelegt. Dem Leitgedanken der Dezentralität folgend, verteilen sie sich über die Stadtquartiere und kreieren dort einzigartige Wahrzeichen.

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Für den Festivalzeitraum ist ein üppiges Rahmenprogramm verteilt über den Stadtraum geplant. Es speist sich aus einer Vielzahl an Aktionen, die insbesondere einem jungen Publikum niedrigschwellige kulturelle Erlebnisräume öffnen und zum Mitmachen einladen. Hierfür bringen sich eine Vielzahl lokaler Akteure mit eigenen Konzepten ein – unter anderem die Kunsthalle St. Annen, die Technische Hochschule Lübeck, das Theater Lübeck, die Jugendzentren, das Treibsand, Kino Koki und die Stadtteilbibliothek Kücknitz. Viele Workshops und Mitmach-Aktionen widmen sich dem kreativen Sprayen und Malen – etwa die Eröffnung einer neuen dauerhaft legalen Fläche an der Possehlbrücke unter Workshopleitung des Berliner Künstlers AKTE ONE – und auch die bestehende lokale Graffiti-Szene findet neue Räume und Anregungen zur Entfaltung.

Mit Veranstaltungen wie „URBANE (T)RÄUME“ (Architekturstudierende der TH Lübeck entwickeln Visionen und temporäre Gestaltungskonzepte), dem Mini Hip-Hop-Festival „STEP UP TO THE BEAT“ (organisiert von mehreren lokalen und regionalen Tanz-Gruppen und DJs), Parkour-Workshops, urbanen Audio-Walks, Urban Sketching, Geocaching, Konzerten und Filmvorführungen, offenbart sich den Festivalbesucher aber auch, dass Urban Art weit mehr umfasst als Sprayfarbe auf Fassaden. Für das Rahmenprogramm zeichnen sich Heide Klingelhöfer und Pascal Simm verantwortlich: Es wird ab Mitte Juni auf www.luaf.de veröffentlicht.

Auch im Festivalzentrum, der ehemaligen Phönix-Apotheke in der Breiten Straße 11, werden viele kleine Pop-up-Events veranstaltet. Hier bekommen Besucher alle Infos zum Festival und Programm. Der Raum lädt außerdem dazu ein, sich zwischen Kunst und Street Art Büchern, bei einem Kaffee oder Erfrischungsgetränk zusammenzufinden und in einen gemeinsamen Austausch zu kommen.

So wie hier in Berlin werden auch in Lübeck im ganzen Stadtgebiet große Graffiti entstehen. Fotos: JW(2), Stohead

So wie hier in Berlin werden auch in Lübeck im ganzen Stadtgebiet große Graffiti entstehen. Fotos: JW(2), Stohead


Text-Nummer: 158576   Autor: Presseamt Lübeck/red.   vom 10.05.2023 um 17.25 Uhr

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