Ein Kunstwerk erinnert an Travemündes Lebensgrundlage

Lübeck - Travemünde: Archiv - 19.06.2023, 08.18 Uhr: Wer hätte bei Gründung der „WindArt“ vor 15 Jahren schon gedacht, dass die Veranstaltung einmal so bestimmend für das Ortsbild des Seebades Travemünde sein würde. Ob Vorderreihe, Strandpromenade, Priwallpromenade, Godewindpark oder Grünstrand: An allen touristischen Hot-Spots sind die großen Skulpturen zu sehen. Und jetzt auch neben der Galerie „Kunst-Pavillon“ in der Vogteistraße. Diesmal wieder mit einer hochaktuellen Message.

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Tagelang arbeiteten Schüler der Stadtschule Travemünde an der Meereswelt-Skulptur.

Vom Meer lebt das Seebad Travemünde, da hat das aktuelle Thema, das Künstler Mirko Flodin gemeinsam mit Kindern der Stadtschule Travemünde erarbeitete, natürlich einen ganz besonderen lokalen Bezug. Flodin hatte eine überdimensionale Weltkugel mitgebracht, welche von den Kindern bunt und kunstvoll mit allerlei Müll versehen wurde. Die „Meereswelt“ erinnert unübersehbar an die Verschmutzung der Weltmeere.

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Das Material für ihr Kunstprojekt hatten die Kinder der Stadtschule zum Teil selbst mitgebracht. Im Hirtengang wurde die „Meereswelt“ dann gestaltet. Er hätte ja nur den Grundkörper mitgebracht, sagt Mirko Flodin. Die Kinder, „das sind eigentlich die Künstler.“

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Die recht voluminöse "Meereswelt" wird an ihren Platz neben der Galerie gebracht.

Die Steppkes der Stadtschule durften unter Anleitung auch spannende Gerätschaften wie einen Plasmaschneider einsetzen. Was sie super gemacht hätten, berichtete Mirko Flodin. Nach mehrtägiger Arbeit wurde die „Meereswelt“ von der Stadtschule im Hirtengang dann zum Kunstpavillon in der Vogteistraße gebracht.

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Die „Quietscheentchen“ ganz oben auf der „Meereswelt“ sollen an einen Container voller Plastikenten erinnern, der 1992 im Meer verloren ging. Manche Enten fanden ihren Weg an die Strände. Die Route der Plastikenten dient inzwischen aber auch der Wissenschaft. Die Plastiktiere stehen den Künstlern zufolge symbolisch für die Verschmutzung der Weltmeere.

Die feierliche Einweihung der neuesten „WindArt“-Skulptur fand dann am Sonntag, 18. Juni 2023, auf dem Rasen neben der Galerie (Ecke Rose, beim ehemaligen Stellwerkshäuschen) statt.

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Die Kunstvereins-Vorsitzende Marion Lemke-Stark (Mitte) begrüßte die Gäste.

Die Vorsitzende des Vereins für Kunst und Kultur zu Travemünde (VKKT) Marion Lemke-Stark dankte in einer Ansprache allen, die an dem Projekt mitgewirkt haben. Genannt wurden unter anderem die Sponsoren, die alles erst möglich gemacht hätten. Weiter die Mitglieder des Vereins und der vielköpfige Vorstand. „Denn unser Vorstand arbeitet Tag und Nach“, sagte Marion Lemke-Stark.

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„Mädchen haben eine ruhige Hand, Jungen gehen immer ein bisschen drauf los“, berichtete Künstler Mirko Flodin auf Nachfrage von „Radio Travemünde“ über die Arbeit mit den jungen Künstlern.

Dank galt auch Carina Dorka, die für Live-Musik sorgte, und natürlich den Betreibern des Kunstpavillons Inga Prasse und Frank Lender.

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Traditionell werden bei der „WindArt“ neue Kunstwerke auf ihren Namen getauft: Diese Skulptur heißt nun „Meereswelt“.

Nach den Ansprachen tauften Kinder das Objekt dann offiziell auf den Namen „Meereswelt“. Ein Schild am Rande des Geländes informiert über den Namen der „Kinetischen Figur aus Fund-Recycling-Abfallteilen“ und dass diese gestaltet wurde unter Mitarbeit von Schülern der Stadtschule Travemünde. Die „Meereswelt“ soll für ein Jahr an diesem Platz bleiben, dann kommt sie möglicherweise zurück in die Stadtschule.

Tipp: Vor Ort war auch ein Team von „Radio Travemünde“. Ein Beitrag über die Aktion soll bereits am Dienstag (20.06.2023) ab 17:00 Uhr im „Travemünder Journal“ (OK Lübeck/Lübeck FM) laufen.

Recycling-Kunst: Die „Meereswelt“ erinnert an die Vermüllung des Wassers. Fotos: Karl Erhard Vögele

Recycling-Kunst: Die „Meereswelt“ erinnert an die Vermüllung des Wassers. Fotos: Karl Erhard Vögele


Text-Nummer: 159403   Autor: Helge Normann   vom 19.06.2023 um 08.18 Uhr

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