Leben retten beim Beach Handball Cup

Lübeck - Travemünde: Archiv - 24.06.2023, 14.05 Uhr: Als Krankenschwester sieht Ann-Kathrin Holdorp öfter, dass Erwachsene und Kinder an Blutkrebs erkranken. Und dann eine Stammzelltherapie brauchen. Da sie auch aktive Handballspielerin und Trainerin beim Travemünder Sportverein (TSV) ist, hat sie zum beliebten Beachcup ein Zelt der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) organisiert.

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Das Pagodenzelt der DKMS liegt etwas unauffällig zwischen dem Zelt der Bank und dem Crêpesbäcker. Man erkennt es an den Luftballons.

An diesem Wochenende sind immerhin weit über tausend junge Sportler zum Beachcup am Travemünder Kurstrand angereist. Dazu kommen die Fans und zufällige Passanten. „Man könnte eigentlich viel mehr helfen, und auch mehr Kinder oder auch Erwachsene retten, wenn sich mehr Leute registrieren würden“, sagt Ann-Kathrin Holdorp. Viele Handballer sind schon registriert, andere haben das am Samstag nachgeholt. Mitmachen kann jeder im Alter von 17 bis 55 Jahren.

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Viele Handballsportler haben sich schon registrieren lassen.

Kein Handball-Sportler, aber bekannter Travemünder, ist Ali Alam. Auch er ließ sich am Samstag registrieren. Man kennt sich: Ann-Kathrin Holdorp trainiert für den TSV Maxis und Minis, darunter auch Alams Söhne.

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„Es sterben immer noch zu viele, die man hätte retten können“, sagt Ann-Kathrin Holdorp (links). Der Travemünder Ali Alam, der gern gute Aktionen unterstützt, war sofort dabei.

Andere Besucher sind erst ein wenig skeptisch, weil sie nicht genau wissen, wie die Registrierung läuft. Dabei ist das schnell erledigt: Mit dem Handy wird ein QR-Code gescannt. Dann kann man direkt zu einigen Gesundheitsfragen „Ja“ oder „Nein“ ankreuzen. Kommt man als möglicher Spender in Frage, werden mit Wattestäbchen drei Abstriche im Mund (an der Wangenschleimhaut) gemacht.

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Mit dem Handy wird ein QR-Code gescannt, dann sind ein paar einfache Gesundheitsfragen zu beantworten.

„Für eine erfolgreiche Transplantation müssen die Gewebemerkmale von Patient und Spender nahezu hundertprozentig übereinstimmen“, heißt es in einem Info-Flyer, den man am Strand bekommt. Deshalb ist es so wichtig, dass sich möglichst viele Menschen in der Datenbank der DKMS registrieren. Die Bereitschaft dazu sei in Deutschland deutlich zurückgegangen, erzählt Initiatorin Ann-Kathrin Holdorp.

Die Travemünder Typisierungsaktion lief auf dem Beachcup nur am Samstag (24.06.2023) bis 16:00 Uhr. Sie soll im kommenden Jahr wahrscheinlich wiederholt werden. Man kann sich auf der Internetseite der DKMS aber auch ein Registrierungsset anfordern und den Wangenabstrich selbst durchführen. Oder eine eigene Registrierungsaktion auf die Beine stellen.

Ann-Kathrin Holdorp nimmt am Rande des Beachcups einen Wangenabstrich bei Ali Alam vor. So wie viele Sportler, Fans und Passanten auch, ließ sich der Travemünder für die gute Sache registrieren. Fotos: Helge Normann

Ann-Kathrin Holdorp nimmt am Rande des Beachcups einen Wangenabstrich bei Ali Alam vor. So wie viele Sportler, Fans und Passanten auch, ließ sich der Travemünder für die gute Sache registrieren. Fotos: Helge Normann


Text-Nummer: 159552   Autor: Helge Normann   vom 24.06.2023 um 14.05 Uhr

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