Sabine Egelhaaf gewinnt Possehl-Preis für Lübecker Kunst

Lübeck: Archiv - 02.07.2023, 10.32 Uhr: In Lübeck sind die Jurymitglieder aus international bekannten Kunsthäusern zusammengekommen, um über die Vergabe des Possehl-Preises für Lübecker Kunst zu entscheiden. In diesem Jahr wird er der Künstlerin Sabine Egelhaaf (*1956) für die Umsetzung eines installativen und partizipativen Projekts im öffentlichen Raum verliehen.

„Das Gesamtwerk der Künstlerin ist von multimedialen installativen Arbeiten und komplexen ortsspezifischen Projekten im öffentlichen Raum geprägt, die poetische Gesamtwirkung ihrer Installationen spricht die Betrachter als Mit-Denkende und Mit-Handelnde an“, so die Jury in ihrer Begründung.

Mit dem Preis der Possehl Stiftung wird es Sabine Egelhaaf ermöglicht, ihr Projekt mit dem Titel „SAMMELSTELLE“ umzusetzen, ein plastisch-skulpturales work in progress: Eine offene, bepflanzte architektonische Struktur im Stadtraum mit Sitzangebot wird als kommunikative Basis dazu einladen, Ideen und Konzepte zu einer nachhaltigen Zukunft zu diskutieren und Handlungsoptionen zu reflektieren. Die Künstlerin nimmt in diesem Projekt Bezug zu den 17 Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen, ein globaler Plan zur Förderung nachhaltigen Friedens und Wohlstands und zum Schutz unseres Planeten. Besonders ihr partizipativer Ansatz und das Reflektieren eines relevanten gesellschaftlichen Themas gemeinsam mit den Bürgern und Besuchern der Hansestadt haben die Jury überzeugt.

Max Schön, Vorsitzender der Possehl-Stiftung: „Wir sind sehr gespannt auf Sabine Egelhaafs künstlerisches Stadtgartenprojekt und hoffen gemeinsam mit ihr auf einen gewinnbringenden Diskurs mit den Lübeckern. Es geht ihr ja um eines der wichtigsten Themen unserer Zeit! Das Großartige an der Kunst ist ja, dass sie uns Bilder und Vorstellungen von Möglichkeiten liefern kann, wie unsere Lebenswelt anders sein könnte.“

Die eingegangenen Projektideen der Lübecker Künstlerinnen und Künstler waren erneut sehr vielfältig und bildeten alle künstlerischen Formate ab: Es waren sowohl dokumentarische, zeitkritische, ortsspezifische als auch biografische Aspekte in den medial vielseitigen, etablierten bis experimentellen Projektideen enthalten, aus denen die Jury ihre Auswahl getroffen hat. Die Preisträgerin erhält ein Preisgeld von 8.000 Euro für die Umsetzung des geplanten Projekts.

Die Possehl-Preise für Kunst

Seit 2018 stellen zwei Possehl-Preise für Kunst zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler in den Fokus. Damit wird zugleich die Hansestadt Lübeck als Standort für international renommierte bildende Kunst gefördert. 2018 wurde erstmalig der Possehl-Preis für Lübecker Kunst vergeben, und seit 2019 vergibt die Stiftung – im Rhythmus von drei Jahren – den Possehl-Preis für Internationale Kunst. In den Jahren, in denen es keinen Possehl-Preis für Internationale Kunst gibt, wird auf lokaler Ebene der Possehl-Preis für Lübecker Kunst vergeben. Beide Kunstpreise werden durch dieselbe Jury ermittelt, deren Mitglieder international bekannten Kunsthäusern angehören und deren externe Mitglieder alle drei Jahre wechseln. Dieses Modell – dass ein- und dieselbe Jury sowohl über die lokalen als auch die internationalen Preisträger entscheidet – birgt für die Lübecker Künstler die besondere Chance, auch über die hansestädtischen Grenzen hinaus mit ihrer Arbeit wahrgenommen zu werden.

Sabine Egelhaaf erhält den Possehl-Preis für Lübecker Kunst 2023. Foto: Christian Egelhaaf

Sabine Egelhaaf erhält den Possehl-Preis für Lübecker Kunst 2023. Foto: Christian Egelhaaf


Text-Nummer: 159729   Autor: Possehl Stiftung/red.   vom 02.07.2023 um 10.32 Uhr

Text teilen: auf facebook +++ auf X (Twitter) +++ über WhatsApp

Text ausdrucken. +++  Text ohne Bilder ausdrucken.


Please enable / Bitte aktiviere JavaScript!
Veuillez activer / Por favor activa el Javascript![ ? ]