CDU: Bürgermeister beschönigt Lage auf dem Wohnungsmarkt

Lübeck: Archiv - 25.07.2023, 13.44 Uhr: Die Lübecker CDU-Fraktion wirft Bürgermeister Jan Lindenau vor, die Lage auf dem Lübecker Wohnungsmarkt zu rosig darzustellen. Angesichts der angespannten Lage sei eine Beschleunigung der B-Planverfahren nötig, so Christopher Lötsch, Fraktionsvorsitzender, und Michelle Akyurt, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU-Fraktion:

“Die von 0,8% auf 0,6% weiter zurückgehende Leerstandsquote zeigt deutlich, wie ernst die Lage am Wohnungsmarkt ist. Wer heute nach Lübeck ziehen will, steht vor einem angespannten Wohnungsmarkt. Die Einwohnerentwicklung in der Stadt geht steiler nach oben, als prognostiziert. Folglich müsste eigentlich auch die Zahl des Neubaus von Wohnungen steigen. Das geschieht jedoch nicht, die Zahl der Neubauten geht - im Gegenteil - leicht zurück. Neben der geringen Leerstandsquote, die der Mieterbund immer wieder als Anzeichen für eine bestehende Wohnungsnot benennt, ist auch die Zahl der Freimeldungen von Sozialwohnungen erneut gesunken und lag 2022 deutlich unter den Vergleichswerten der letzten Jahre. Noch im Jahr 2016 wurden über 300 Sozialwohnungen für die Vermittlung gemeldet. 2022 waren es über 40% weniger. Bürgermeister Jan Lindenau blendet diese Realität aus und beschönigt damit die Lage auf dem Lübecker Wohnungsmarkt.

Wir brauchen deutlich mehr Tempo bei der Ausweisung neuer Baugebiete. Es ist absolut unverständlich, dass in den letzten Jahren weder auf dem ehemaligen Schlachthofgelände, noch am früheren Volksfestplatz irgendein Fortschritt zu verzeichnen ist. Auch der Baustillstand im Gründungsviertel und die Ablehnung der Bebauung am Steinrader Damm verhageln die Bilanz. Dass der Bürgermeister im Wohnungsmarktbericht die Baugebiete am Schlachthof und am Volksfestplatz erneut auf den Status "Wartestand" gesetzt hat, ist ein Armutszeugnis. Ziel muss es sein, B-Planverfahren spätestens nach 3 Jahren abzuschließen.

Wir müssen auch die zunehmenden Leerstände bei Gewerbemieten in zentralen Lagen und den Wohnungsmangel zusammendenken. Hier bildet sich ein Trend ab, der mehr Flexibilität in den Bebauungsplänen nötig macht. Statt jedes Detail zu regeln, sollte der Immobilienbestand künftig schneller für neue Schwerpunkte in der Nachfrage fit gemacht werden. Es soll unter anderem künftig leichter möglich werden, leerstehende Gewerbeeinheiten in Wohneinheiten umzuwandeln.”

Unverständlich ist für die CDU auch, dass Gebiete, die von der Stadt selbst entwickelt werden, wie zum Beispiel die Flächen an der Schlutuper Straße, nicht zeitnah nach dem Satzungsbeschluss im Mai 2020 erschlossen und vermarktet werden. Alleine hier könnten schon die geplanten 420 Wohnungen im Bau sein.

„Wir brauchen deutlich mehr Tempo bei der Ausweisung neuer Baugebiete“, sagt Michelle Akyurt (CDU). Foto: CDU

„Wir brauchen deutlich mehr Tempo bei der Ausweisung neuer Baugebiete“, sagt Michelle Akyurt (CDU). Foto: CDU


Text-Nummer: 160231   Autor: CDU/red.   vom 25.07.2023 um 13.44 Uhr

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