Tarifverhandlungen im Einzelhandel ohne Ergebnis

Schleswig-Holstein: Archiv - 25.07.2023, 17.33 Uhr: Auch die dritte Runde der seit Mai andauernden Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im Einzelhandel in Schleswig-Holstein blieb ohne Abschluss. Zwar legten die Arbeitgeber am 25. Juli zwei neue Angebote vor, doch bleiben diese weiterhin unter den prognostizierten Preissteigerungen und würde für die Beschäftigten weiterhin einen deutlichen Reallohnverlust bedeuten, so die Gewerkschaft Ver.di.

Die vorgelegten Vorschläge sollten die Entgelte in zwei Stufen im Verlauf von zwei Jahren um 150 Euro und 3,1 Prozent anheben. Identische Angebote waren bereits in anderen ver.di-Landesbezirken von den jeweiligen Tarifkommissionen als unzureichend abgelehnt worden. Auch die Tarifkommission für den Einzelhandel in Schleswig-Holstein lehnte das Angebot ab.

„Was die Kolleginnen und Kollegen im Einzelhandel brauchen, ist eine ordentliche Entgeltsteigerung. Das neue Angebot der Arbeitgeber bleibt unzureichend. Ohne die Kolleginnen und Kollegen läuft in den Märkten und Filialen nichts, ohne sie gibt es keinen Handel“, sagt Bert Stach, Landesbezirksfachbereichsleiter Handel und Verhandlungsführer für die Gewerkschaft ver.di. Gerade vor dem Hintergrund, dass einzelne Unternehmen bereits freiwillige Vorabanhebungen der Löhne und Gehälter angekündigt haben, sei der Position des Arbeitgeberverbands am Verhandlungstisch unverständlich. „Der Arbeitgeberverband hat am 25. Juli die Chance verpasst, den Kolleginnen und Kollegen die notwendige Wertschätzung für ihre tagtägliche Arbeit zukommen zu lassen“, so Bert Stach.

ver.di Nord fordert für die Beschäftigten im Einzelhandel eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 2,50 Euro in der Stunde; für die unteren Beschäftigtengruppen eine Erhöhung des Stundenlohns auf 13,50 Euro. Für die Auszubildenden fordert die Gewerkschaft eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 250 Euro. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 12 Monate betragen. Darüber hinaus fordert ver.di die gemeinsame Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge.

Wie die Mitarbeiter im Einzelhandel auf die Blockade der Arbeitgeber reagieren, wird sich bis zum nächsten Verhandlungstermin am 8. August 2023 zeigen. Mehr als 120.000 Beschäftigte sind in Schleswig-Holstein im Einzelhandel tätig. Das häufigste Entgelt liegt bei 2830,84 Euro für Verkäuferinnen und Verkäufer. Die letzte Lohn- und Gehaltserhöhung im Mai 2022 betrug 1,7 Prozent.

Bei den Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im Einzelhandel gib es weiterhin kein Ergebnis.

Bei den Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im Einzelhandel gib es weiterhin kein Ergebnis.


Text-Nummer: 160240   Autor: Verdi/red.   vom 25.07.2023 um 17.33 Uhr

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