Eine Seilbahn für Travemünde?

Lübeck - Travemünde: Archiv - 03.09.2023, 12.55 Uhr: Ein ungewöhnlicher Vorschlag kommt aus der Lübecker Politik: Travemünde und die Halbinsel Priwall könnten mit einer Seilbahn verbunden werden. Die Strecke soll dabei Teil des Öffentlichen Personenverkehrs werden - also mit dem normalen Busticket genutzt werden.

Die Idee kommt von Heike Stegemann, die für die FDP im Wirtschaftsausschuss sitzt. Seilbahnen klingen in Norddeutschland eher ungewöhnlich, sind aber immer wieder im Gespräch. Bis 1988 verband eine Seilbahn in Kiel ein Parkhaus mit einem Kaufhaus. Und aktuell wird in der Landeshauptstadt über eine Seilbahn über die Förde diskutiert. In Köln gibt es bereits seit Jahrzehnten eine Seilbahn über den Rhein.

"Trotz ausgeweiteter Betriebszeiten der zum Teil neuen Fähren, die immer wieder ausfallen, ist der Priwall nach wie vor schlecht erreichbar", begründet Heike Stegemann ihren Vorschlag. "Eine Seilbahn könnte den Strandbahnhof in Travemünde mit dem Priwall verbinden und so eine sinnvolle Ergänzung des ÖPNV sein. Auch für den Tourismussektor wäre eine Seilbahn in Travemünde interessant."

Der Vorteil: Eine Seilbahn hat einen geringen Platzbedarf und kann hoch genug ausgelegt werden, damit es keine Konflikte zum Schiffsverkehr gibt. Die Fähren müssen oft warten, bis die Trave gequert werden kann. Allerdings eignen sich Seilbahnen nur für den Personenverkehr.

Stegemann schlägt eine Prüfung der Verbindung mit einer Wirtschaftlichkeitsberechnung vor. 75 Prozent der Kosten der neuen Verbindung könnten vom Bundesverkehrsministerium gefördert werden.

Die FDP schlägt eine Seilbahn über die Trave vor. Foto: JW

Die FDP schlägt eine Seilbahn über die Trave vor. Foto: JW


Text-Nummer: 160944   Autor: VG   vom 03.09.2023 um 12.55 Uhr

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