Richtfest beim Figurentheater

Lübeck - Innenstadt: Archiv - 08.09.2023, 16.56 Uhr: Am Freitag feierte "KOLK 17 Figurentheater und Museum" auf der wohl spannendsten Baustelle Lübecks Richtfest. Seit fünf Jahren wird auf dem engen Raum unterhalb von St. Petri gebaut - unter anderem im ältesten Backsteinhaus Lübecks.

„Allein am Bau blicken wir auf unheimlich viele Herausforderungen zurück“, erklärt die geschäftsführende Direktorin Dr. Antonia Napp. „Die Entkernungs- und Freilegungsarbeiten entlang Kolk 14 bis 22 dauerten zwei Jahre. Da kam uns der zuvor kaum abschätzbare Zustand der alten Bausubstanz, dort die schlechte Bodenqualität in die Quere. Mit Freude begleitet haben wir natürlich die aufregenden Ergebnisse der archäologischen Grabungen, die zwar viel Zeit in Anspruch nahmen, aber eben auch die Forschung zur Stadtgeschichte noch mal richtig weitergebracht haben.“ So stellte sich das Haus, welches den Eingangsbereich der neuen Institution beherbergen wird, als das ältestes Backsteinhaus der Hansestadt heraus.

In architektonischer Hinsicht zeigt das umfangreiche Projekt einen aktuellen Stand der Möglichkeiten des Zusammenspiels von historischer und moderner Architektur in enger Bebauung und das Potential für die Nutzung der Altstadt in der Zukunft. Nun sitzt das Dach auf dem Theatergebäude, das einen Saal mit Parkett und Galerie beherbergt, dem einzigen vollständigen Neubau im Ensemble, das insgesamt aus fünf Häusern besteht. Der Innenausbau kann beginnen. „Nach fünf Jahren Bauzeit können wir endlich zeigen, dass hier wirklich etwas Neues gewachsen ist und unsere Vision wird ganz konkret und real“, freut sich Theaterdirektor Stephan Schlafke.

Max Schön, Vorsitzender des Stiftungsvorstandes der Possehl-Stiftung: „Ein Neubau eines Theaters in Schleswig-Holstein: Das ist ein Grund zum Feiern. Schon heute können wir erkennen: Die Häuser stehen auf sicherem Fundament und wachsen sichtbar in ihre historische Umgebung hinein. Theater und Museum legen gemeinsam ein Fundament für kulturelles Leben im Kolk und werden bald Lübecker und Touristen für die Kunst des Figurentheaters begeistern. Es ist eine Freude zu sehen, was an diesem besonderen Ort entsteht, und wir fiebern gemeinsam mit allen Beteiligten der Eröffnung entgegen.“

„Durch KOLK 17 wird die Internationalität der Lübecker Kulturlandschaft noch einmal betont. Wir sind in Lübeck verwurzelt und leben für unser treues Publikum hier. Gleichzeitig öffnen wir uns nach außen und sind eine Plattform für internationale Gäste“, betont Antonia Napp.

KOLK 17 möchte an die Vorgängerinstitutionen mit langer Tradition im Bereich Figurentheater an diesem Ort anknüpfen, um wieder ein touristischer Magnet zu sein und gleichzeitig zukunftsweisende, attraktivere Angebote machen. Dazu gehören unter anderem ausgefeilte Begleitprogramme und Workshops, aber auch bauliche Neuerungen wie große Fenster mit Wirkung in den Stadtraum und eine verbesserte Zugänglichkeit.

Der Blick in die Baustelle vom Kirchturm St. Petri aus zeigt die beengten Verhältnisse, in die Theater und Museum hineinwachsen. Foto: Felix König

Der Blick in die Baustelle vom Kirchturm St. Petri aus zeigt die beengten Verhältnisse, in die Theater und Museum hineinwachsen. Foto: Felix König


Text-Nummer: 161067   Autor: KOLK17/red.   vom 08.09.2023 um 16.56 Uhr

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