Land fördert Lübecks erste Fahrradzone

Lübeck - St. Gertrud: Archiv - 25.10.2023, 14.02 Uhr: Seit Mai wird in der Jürgen-Wullenwever-Straße gebaut. Hier entsteht mit angrenzenden Straßen Lübecks erste "Fahrrad-Zone". Der komplette Neubau der Straße kostet rund zwei Millionen Euro. Fast die Hälfte der Kosten übernimmt die Landesregierung. Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen übergab am Mittwoch einen Förderbescheid über rund 938.000 Euro an die Lübecker Bausenatorin Joanna Hagen.

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Die bisherigen Parkplätze werden zur Versickerungszone für Regenwasser.

Die Straße ist sehr ungewöhnlich. Die gesamte Breite beträgt 35 Meter, die Fahrbahn ist neun Meter breit und es gibt auf jeder Seite einen zwei Meter breiten Radweg. Der Grund: Die Jürgen-Wullenwever-Straße wurde zur "Deutsch-Nordischen Handels- und Industrieausstellung" im Jahr 1895 gebaut und diente dabei als Ausstellungsfläche. In den vergangenen Jahrzehnten war die Straße in einem sehr schlechten Zustand. Damit sollte auch Durchgangsverkehr verhindert werden.

Bereits heute ist der Radverkehr – trotz der kaputten Straße – mit 1.600 Radfahrern pro Tag die vorherrschende Verkehrsart in der Jürgen-Wullenwever-Straße. Deshalb wird zwischen Moltkeplatz und Hövelnstraße eine Fahrradzone auf einer Länge von etwa 340 Metern errichtet. Parallel wird die Straßenentwässerung erneuert. Breite Flächen und Gräben sorgen bei Starkregen für Schutz vor Überflutungen.

"Es ist wichtig, dass mit der Förderung Gutes für die Umwelt, die Mobilität und für alle Radbegeisterten in Lübeck getan wird. Wir brauchen gut ausgebaute und sichere Radwege. Die Hansestadt Lübeck geht hier mit gutem Vorbild voran", betonte der Minister. Senatorin Joanna Hagen ergänzte: „Dies ist ein großer Meilenstein für die Förderung des Radverkehrs in Lübeck und die Entwicklung Lübecks zu einer Fahrradstadt.“

Die Gesamtkosten des Projektes belaufen sich auf rund zwei Millionen Euro. Die Förderung in Höhe von 937.800 Euro kommt aus dem Sonderprogramm "Stadt und Land" des Bundes. Er unterstützt damit Länder und Kommunen, die Radverkehrsinfrastruktur auszubauen und so mehr Menschen zum Radfahren zu motivieren. Für Schleswig-Holstein stehen bisher rund 43 Millionen Euro zur Verfügung. Die Mittel sind weitgehend abgerufen, der Bund hat daher für 2024 bis 2028 zusätzliche 34 Millionen Euro für Schleswig-Holstein vorgesehen. Kofinanziert werden unter anderem der Neu- und Ausbau von Radwegen, Abstellmöglichkeiten für Fahrräder oder Fahrrad-Servicestationen. "Wir freuen uns auf weitere Anträge aus Lübeck", so der Minister.

Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen überreichte Bausenatorin Joanna Hagen den Förderbescheid. Fotos: VG

Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen überreichte Bausenatorin Joanna Hagen den Förderbescheid. Fotos: VG


Text-Nummer: 162041   Autor: WiMi/VG   vom 25.10.2023 um 14.02 Uhr

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