BfL: Geflüchtete Menschen beschäftigen

Lübeck: Archiv - 08.11.2023, 11.59 Uhr: Die „Bürger für Lübeck“ (BfL) erklären in einer Mitteilung: „In den vergangenen zwei Jahren haben Flüchtlinge in Lübeck eine Stelle im ersten Arbeitsmarkt aufgenommen und zum Teil wieder verloren. Das Jobprogramm von der Bundesagentur für Arbeit und jobcenter Lübeck hilft bisher kaum.“

„Um sich die Aussichtslosigkeit weiterer Aktivitäten nicht eingestehen zu müssen, lässt man es bei einer wohlwollenden Beschreibung der Zustände und garniert sie mit unrealistischen Forderungen für die Zukunft. Deren Scheitern ist zwar ebenfalls absehbar, verschafft aber den (Un-)Verantwortlichen in Politik und Gesellschaft etwas Luft, um noch einige Zeit (gut bezahlt!) so weiter wursteln zu können wie bisher.

Aktuell ist die Zahl der Asylleistungsempfänger durch den russischen Überfall auf die Ukraine deutlich angestiegen.

Diese Zuwanderung stellt nicht nur die Gesellschaft insgesamt und den Arbeitsmarkt, sondern auch das Gesundheitssystem vor besondere Herausforderungen. So bilden die Syrer mittlerweile die drittgrößte ausländische Bevölkerungsgruppe in Lübeck.

Etwas unbemerkt davon hat sich schon seit den 90er Jahren – mit dem Fall der Mauer – eine vorwiegend wirtschaftlich begründete Zuwanderung aus dem osteuropäischen Raum etabliert, die sich insbesondere in der Zuwanderung aus Polen, Russland, Rumänien, Bulgarien und neuerdings auch aus Armenien ausdrückt.

Ausländeranteil

Aufgrund des Bevölkerungsanteils von 8,8 Prozent in der Altersgruppe der 18-64-Jährigen ist der Anteil der Ausländer mit 4.556 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten entsprechend 5,5 Prozent der Beschäftigten deutlich zu niedrig.

Viele Unternehmen sind aufgrund der konjunkturellen Lage etwas vorsichtiger geworden und halten ihr Personal. Bei der Stellenbesetzung werden insbesondere qualifizierte Arbeitskräfte nachgefragt und Passungsprobleme verstärken sich. Bei drei Viertel der gemeldeten Stellen werden Fachkräfte gesucht, während rund zwei Drittel der Arbeitslosen keine abgeschlossene Berufsausbildung haben. Wenn die Jobsuche schwierig bleibt, weil Kenntnisse fehlen oder nicht mehr auf dem aktuellen Stand sind, sollte über Qualifizierung gesprochen werden. Es sei eine Illusion, zu glauben, dass wir eine große Zahl der Geflüchteten in unseren gut bezahlten Industriearbeitsplätzen haben werden.

Als Instrument gegen die Arbeitslosigkeit hat die BfL-Wählergemeinschaft ein Ein-Euro-Job-Programm für Flüchtlinge in der Kommune gefordert.

Die gemeinnützige Arbeit können die Flüchtlinge in der Kommune verrichten. Denn wer solche Arbeitsplätze zur Verfügung stelle, leiste entscheidende Schritte in die Eingliederung von Geflüchteten in die Gesellschaft.

Dies diene der Heranführung zunächst an einen geregelten Tagesablauf und später an den Arbeitsmarkt und helfe durch den Umgang mit den Menschen im Arbeitsfeld auch dabei, die deutsche Sprache zu erlernen, was wichtig wäre: „Wer unsere Sprache spricht und eine Arbeit findet, hält gleich zwei Schlüssel zu einer erfolgreichen privaten wie auch beruflichen Integration in den Händen,“ meint dazu Lothar Möller, BfL-Vorsitzender und Mitglied der Lübecker Bürgerschaft.

In den Unterkünften könnte dies die Mitarbeit in der Kleiderkammer, der Essens- oder Spielzeugausgabe sein oder auch Reinigungsarbeiten in der Kommune sei die Unterstützung bei der Pflege von Grünanlagen, bei Ehrenamts- und Freizeitangeboten, Mittagstischen oder Tafeln, die Mitwirkung bei Naturschutzprojekten und in Sozialkaufhäusern vorstellbar.

Deshalb sollte die Stadt Asylbewerbern eine Tätigkeit auf dem geförderten Arbeitsmarkt anbieten, schließlich dürfen Flüchtlinge ab dem ersten Tag ihres Aufenthalts gemeinnützige Tätigkeiten ausüben.

„Unsere Forderung, Flüchtlinge auf dem Lübecker Arbeitsmarkt zu integrieren ist bereits viele Jahre alt und lange waren wir mit diesem Appell der einsame Rufer in der Wüste“, so Möller weiter. „Aber auch eine späte Einsicht ist besser als keine.“

Jetzt endlich wird der Weg für die Entwicklung frei gemacht. Dafür danken wir allen Unterstützern. Die Kritiker aus Politik und Verwaltung werden aufgefordert, dem Vorhaben eine Chance zu geben und die Entwicklung nicht weiter zu behindern“, so Möller abschließend.“

„Wer unsere Sprache spricht und eine Arbeit findet, hält gleich zwei Schlüssel zu einer erfolgreichen privaten wie auch beruflichen Integration in den Händen,“ meint dazu Lothar Möller (BfL). Foto: Archiv

„Wer unsere Sprache spricht und eine Arbeit findet, hält gleich zwei Schlüssel zu einer erfolgreichen privaten wie auch beruflichen Integration in den Händen,“ meint dazu Lothar Möller (BfL). Foto: Archiv


Text-Nummer: 162318   Autor: BfL/red.   vom 08.11.2023 um 11.59 Uhr

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