Nachhaltig-Einkaufen-App gewinnt Sparkassen Gründerpreis
Lübeck: Archiv - 30.11.2023, 12.41 Uhr: Eine pfiffige App, die beim Einkaufen hilft, etwas ganz praktisch für die Erreichung der Klimaziele zu tun, überzeugte die fachkundig besetzte Jury des Sparkassen Gründerpreises. Seit 2008 wird dieser Preis an junge, innovative Unternehmen verliehen, die mit einer guten Idee versuchen die ersten Schritte auf dem immer umkämpften Markt zu unternehmen.Dabei finden sie aber nicht nur Wettbewerber, sondern eben auch Unterstützer wie beispielsweise einen extra dafür eingestellten Professor für Entrepreneurship an der Universität Lübeck. Und eben ganz handfest die Sparkasse zu Lübeck, die nicht nur die Finanzausstattung begleitet, sondern auch in der Region über ein breites Netzwerk an Kontakten in alle Bereiche der Wirtschaft hinein verfügt.
Festliche Verleihung des Gründerpreises 2023: Sparkassen-Vorstand Oke Heuer mit Universitätspräsidentin Gillesen Kaesbach und Karen Cabos von der Technischen Hochschule (TH).
Wie wichtig das ist, erklärte der letztmalige Gewinner. Gerade in der Startphase, wenn die gute Idee zum Laufen gebracht werden muss, ist der Finanzbedarf besonders hoch und professionelle Unterstützung dringend nötig. Sparkassen Vorstand Oke Heuer vertiefte diese Aspekte bereits in seiner Eröffnungsrede. Ein fester Wille, die Gründung zum Erfolg zu führen, ist nötig, es muss weiterhin spürbar sein, dass die Gründer für ihre Idee 'brennen' und man muss mit Ungewissheiten und plötzlich eintretenden Überraschungen klarkommen.
Wie das geht, das haben die Ausrichter den Gründern noch auf der Veranstaltung klargemacht. Oke Heuer musste ganz kurzfristig einspringen für seinen Kollegen Frank Schumacher. Ebenfalls von der Grippe gestreift war Moderatorin Vivien Upmann von der Universität. Noch mit wehenden Haaren sprang Anna Lena Paape vom Hanse Innovations Campus für sie ein, und schließlich reiste aus Kiel Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack an, in Vertretung für den ebenfalls Fieber messenden Ministerpräsidenten Daniel Günther.
Alle waren locker und engagiert dabei und auch Karen Cabos von der Technischen Hochschule merkte nicht einmal, dass in der Gesprächsrunde immer ein defektes Mikrofon unter den Sprechern artig hin- und hergereicht wurde. Davon merkten die meisten Gäste nicht einmal etwas, weil die hochschulgewohnten Rektoren automatisch lauter sprachen. Hörsaalerfahrung und Improvisationstalent eben, echte Gründerqualitäten.
Die Entscheidung war ganz eng, wie immer wieder betont wurde, und allen Bewerbern wurde von den Fachleuten die hohe Qualität ihrer Gründungsprojekte bescheinigt.
12 Teams reichten Konzepte ein. Zu einer Nominierung hatten es die folgenden Projekte (in alphabetischer Reihenfolge) geschafft:
- „EcoCheck“: eine App, die erleichtert, nachhaltige Entscheidungen beim Einkaufen zu treffen
- „Juno Nutrition“: eine digitale Beratungsplattform für Ernährungsfragen während des Kinderwunsches, in der Schwangerschaft und Stillzeit
- „Metadine“: ein Foodtech-Startup für personalisierte Ernährungslösungen
- „Splitbot“: eine Software, die Verwaltungsprozesse in Unternehmen automatisieren soll
- „StickTo“: eine App, die das gesamte deutsche Berufsbild auf Jobkarten kurz und übersichtlich darstellt
- „Valmol“: will die Diagnose von Autoimmunkrankheiten revolutionieren
Wer hat gewonnen? Oke Heuer öffnet den goldenen Umschlag unter den Augen von Ministerin Sütterlin-Waack.
Das Rennen um den Gründerpreis der Sparkasse zu Lübeck 2023 machten Ruben Hammele, Samira Huber und Jerom Schult mit der Idee für „EcoCheck“. Ihre App deckt versteckte Emissionen auf und ermöglicht es den Verbrauchern eine nachhaltigere Entscheidung beim Einkauf zu treffen.
Hören Sie im Originalton Interviews von Harald Denckmann anlässlich der Gründerpreis-Verleihung.
Am Mittwoch nahmen die Gründer für ihre Idee „EcoCheck“ den mit 10.000 Euro dotierten Preis entgegen. Fotos: Harald Denckmann
Hier hören Sie den Originalton:
Text-Nummer: 162818 Autor: Harald Denckmann vom 30.11.2023 um 12.41 Uhr