Anlaufstelle für Suchtkranke: Erste Erfahrungen
Lübeck: Archiv - 06.12.2023, 19.45 Uhr: Ende März wurde die Anlaufstelle für suchtkranke Menschen unterhalb der Marienbrücke eröffnet. Trotz der kurzen Öffnungszeiten von 9 bis 14 Uhr wird das Angebot angenommen. Die Polizei berichtet allerdings, dass sich eine Änderungen der Situation im Bereich Lindenplatz "nicht in den Vorgangszahlen darstellen lasse".Am 28. Oktober 2019 haben die Stadt und die Polizei eine gemeinsame Sicherheitspartnerschaft mit dem Hauptziel der nachhaltigen Auflösung der offenen Drogenszene am Lübecker Krähenteich unterzeichnet. Wenige Monate später waren die Menschen vertrieben. Zu einem neuen Treffpunkt wurde der Bereich Lindenplatz. Die versprochene neue Anlaufstelle brauchte einige Zeit: Sie wurde erst drei Jahre später eröffnet.
Die Bilanz der Stadt zur neuen Anlaufstelle sieht positiv aus. Im Schnitt 25 Betroffene kommen am Tag vorbei, die Tendenz ist dabei steigend. Das Beratungsangebot, das unter anderem Entgiftungs- und Schuldenregulation umfasst, wurde in sechs Monaten 309 mal genutzt. Es gab auch zahlreiche Neukontakte zu Suchtkranken.
Die Polizei berichtet, dass ihre Präsenz am Lindenplatz kontinuierlich hoch sei. Der subjektive Gesamteindruck habe sich verbessert. Das liege aber auch an dem radikalen Grünschnitt und einer häufigen Reinigung des Bereichs.
Die Anlaufstelle unterhalb der Marienbrücke dürfte im kommenden Jahr deutlich stärker frequentiert werden. Die Öffnungszeiten werden ausgeweitet und bei Bedarf gibt es eine warme Mahlzeit.
Seit gut acht Monaten ist die Anlaufstelle geöffnet. Das Angebot soll im kommenden Jahr erweitert werden. Foto: VG
Text-Nummer: 162977 Autor: VG vom 06.12.2023 um 19.45 Uhr