Verkehrsrechner: Lübeck bekommt 3,2 Millionen Euro

Lübeck: Archiv - 11.01.2024, 16.04 Uhr: Die Hansestadt Lübeck startet 2024 das Projekt „Lübeck VIAA: Verkehrsmanagementsystem – Intelligent – Analytisch – Agil“ (wir berichteten im September 2023). Ein zentraler Verkehrsrechner soll dabei die Ampelschaltungen steuern. Zunächst wird das Projekt auf Hauptstraßen umgesetzt. Der Bund hat jetzt eine Förderung in Höhe von 65 Prozent der Gesamtkosten zugesagt.

Bürgermeister Jan Lindenau: „Ich freue mich, dass der Bund mit dieser großen Fördersumme den Smart-City-Ansatz der Hansestadt Lübeck zum wiederholten Mal unterstützt und honoriert. VIAA ist unser neues Projekt, mit dem wir das Verkehrsmanagement neu denken und die Stabsstelle Verkehrsflussmanagement weiterentwickeln. Verkehrsströme zu optimieren und damit Stau zu reduzieren bleibt eine wichtige Aufgabe.“

Wesentlicher Bestandteil des Förderprojektes ist ein Verkehrsrechnersystem in Echtzeit. Dieses System ermöglicht neben der üblichen Überwachungs- und Steuerungsfunktion eines Verkehrsrechners auch eine vorausschauende Funktion. Das heißt: Das System berücksichtigt nicht nur die aktuelle Verkehrssituation, sondern bezieht zum Beispiel die Fahrplanlage jedes einzelnen Busses und/oder die Schaltungen der vorausliegenden Ampeln in die Berechnungen mit ein. Dadurch wird es möglich, nicht nur den Verkehrsfluss allgemein zu verbessern, sondern insbesondere den Busverkehr zu beschleunigen.

Bausenatorin Joanna Hagen: „Lübeck arbeitet bereits seit einigen Jahren daran, das Verkehrsmanagement nachhaltig zu verbessern. Dazu gehört beispielsweise das bereits etablierte Verkehrsflussmanagement bei der Umsetzung von Straßenbaumaßnahmen. Mit dem mit Echtzeitdaten arbeitenden Verkehrsrechner werden wir zukünftig besser planen und besser steuern können. Das Ergebnis wird allen Verkehrsteilnehmenden gleichermaßen zugutekommen. Der Verkehrsrechner wird die Grundlage für weitere digitale Funktionen der Zukunft bilden.“

Installation zunächst auf Teststrecken

Das Verkehrsrechnersystem wird zunächst auf einigen Teststrecken installiert, um es dann später möglichst auf allen Hauptverkehrsstrecken im Lübecker Stadtgebiet zur Verfügung stellen zu können. Ein weiterer großer Bestandteil des Förderprojektes wird insbesondere ein noch aufzubauendes Sensornetz und das Datenmanagement werden, mit dem einerseits der Verkehr in seinen unterschiedlichen Anteilen der Verkehrsarten, aber auch in seinen Wegebeziehungen besser erfasst wird und die planenden Abteilungen der Bauverwaltung dadurch zukünftig mehr und bessere Informationen zur Verfügung haben werden.

Ziel ist es, verkehrliche Zusammenhänge besser zu verstehen und Probleme effektiver zu lösen. Aber auch zukünftige komplexe Aufgaben wie zum Beispiel der Masterplan Klimaschutz, der Lärmschutzplan oder der Verkehrsentwicklungsplan können damit besser unterstützt werden. Zudem sollen diese Informationen später auch den Verkehrsteilnehmern über die Smart-City-Plattform zur Verfügung gestellt werden, um dadurch zum Beispiel eine bessere innerstädtische Routenplanung in Echtzeit zu ermöglichen. Darüber hinaus ist es zu einem späteren Zeitpunkt auch denkbar, Funktionen zu implementieren, die es zum Beispiel mobilitätseingeschränkten Personen über eine App ermöglichen, an bestimmten Signalanlagen längere Grünzeiten anzufordern. Auch sind Verknüpfungen des Verkehrsgeschehens mit Umweltdaten ebenso denkbar, wie eine bessere Lenkung von Besucherströmen bei Veranstaltungen.

Die Anbindung der Ampelanlagen läuft in Lübeck bereits. Der Austausch der Ampel-Schaltanlagen und das Aufsetzen der zentralen Steuerung soll in den Jahren 2024 bis 2026 erfolgen.

Mit einer intelligenten Steuerung der Ampeln soll besonders der Busverkehr beschleunigt werden. Symbolbild: JW

Mit einer intelligenten Steuerung der Ampeln soll besonders der Busverkehr beschleunigt werden. Symbolbild: JW


Text-Nummer: 163569   Autor: Presseamt Lübeck/red.   vom 11.01.2024 um 16.04 Uhr

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