15.000 Euro Förderung für Schauspiel-Produktion

»Platonow« zählt zum Frühwerk des Dramatikers und Erzählers Anton Tschechow. In kondensierter Form enthält diese melancholische Komödie bereits alles, wofür Tschechow später berühmt werden sollte. Im Zentrum steht Platonow, ein Zyniker, der für seine scharfe Zunge verachtet und geliebt wird. Auf ihn projizieren die anderen Figuren ihre Träume und Hoffnungen, selbst dann noch, wenn er ihnen den Spiegel vorhält, ihre Gier und Feigheit entlarvt. Sich selbst sieht Platonow als eine gescheiterte Existenz. Denn die Erwartungen an eine große Karriere hat er nicht erfüllen können und auch seine eigenen Ideale hat er längst verraten. Vom Reiz der Ablenkung und dem Glanz vergangener Tage lässt Platonow sich deshalb zu Affären hinreißen. Immer wieder macht er den Frauen Versprechungen, die er nicht halten kann und entfacht so einen Orkan aus Leidenschaft und Rache… Die Inszenierung ist ab dem 02.02.2024 auf der Bühne der Kammerspiele zu sehen.

Dagmar Heidenreich, Vorsitzende der Dagmar Heidenreich und Inga Lohse Stiftung, erklärt: »Die Förderung von Bildung, Kultur und Integration ist ein wichtiges Anliegen unserer Stiftung. Da Anton Tschechow als einer der bedeutendsten Autoren der russischen Literatur gilt und wir (inter-) kulturelles Verständnis als Grundpfeiler der Gesellschaft betrachten, wollten wir die Schauspiel-Produktion ›Platonow‹ des Theater Lübeck gern mit unserer Förderung unterstützen.«

Der Schauspieldirektor des Theater Lübeck, Malte C. Lachmann, äußert seine Freude über die Unterstützung: »Mit dieser mehr als großzügigen Förderung konnten wir das Engagement von Publikumsliebling Vasiliki Roussi ermöglichen. Diese stellt in der Inszenierung ›Platonow‹ die frisch vermählte Sofja dar, die den titelgebenden Protagonisten noch aus Studientagen kennt. Vasiliki Roussi kann – da waren Pit Holzwarth und ich uns einig – dieser Figur eine Energie und Tiefe verleihen wie keine Zweite. Ich bin überaus dankbar dafür, dass Vasiliki Roussi, die durchaus als Star in der deutschsprachigen Theaterszene bezeichnet werden kann, durch den Einsatz der Dagmar Heidenreich und Inga Lohse Stiftung nun wieder bei uns gastiert. Gerade, dass eine so enge Partnerschaft wie zwischen dem Theater Lübeck und der Dagmar Heidenreich und Inga Lohse Stiftung zu diesem Engagement führt, das dem Lübecker Publikum sehr zugute kommt, freut mich ungemein.«

Dagmar Heidenreich, Malte C. Lachmann, Vasiliki Roussi und Inga Lohse. Foto: Lutz Roeßler

Text-Nummer: 163657   Autor: Theater/red.   vom 18.01.2024 um 07.08 Uhr